Hallo Arnoldfreunde , Teil 1
da ein Arnold noch nicht genug Arbeit macht, habe ich mir im Frühjahr einen zweiten RM35L zugelegt. Die Kosten beliefen sich im dreistelligen unteren Bereich. Eigentlich gedacht als reiner Ersatzteilspender hätte es sich schon gerechnet, aber der zweite Blick verrät mehr als der Erste. So geschehen nach der Abholung und ein wenig Zeit und Muße. Im Inneren befanden sich dann noch Ersatzteile die a) nicht mehr beschaffbar sind und b) Neue Einbauluken die es auch nicht umsonst gibt. Warum "Blaue Lagune" ganz einfach, durch eine defekte bzw später offene Tür konnte das Wasser ins innere laufen und in Symbiose mit dem Holzfußboden ein Biotop bilden.
Wiki: "Das Wort Lagune leitet sich über das italienische laguna („in einem Sumpfgebiet liegende Wasserfläche“; Sumpf, Strandsee, Haffsee)[2] vom lateinischen lacuna (Weiher, Lache) ab.
"
Nach Anblick der Bilder könnte man meinen, es handelt sich um eine Sperrmüllabführ. Aber jedes vorhande Stück Holz kann aufbereitet werden.
Nach dem das Fahrzeug von den Einbauten und lose eingelagerten Mobiliar befreit war, habe ich einmal die Feuchte der Wände gemessen und siehe da, alles im Rahmen einer trockenen Wand. Das Dach ist auch nicht auffallend durchgebogen und somit blieb als größte Baustelle der Fußboden. Hier hatte sich der Vorbesitzer auch schon daran geübt und im Eingangsbereich den Boden freigelegt und durch eine 35mm starke Multiplexplatte ausgefüllt. Wie heisst es so schön in der Werbung ? Kann man machen, muß man aber nicht. Jetzt wird der Fußboden großräumig ausgeschält und wieder wie im Original aufgebaut. Vorher kann man aber staunen wie sich Holz entwickelt mit Feuchtigkeit und unter Luftabschluß. Wenn jetzt noch Druck dazugekommen wäre, hätte ich Braunkohle und partiell Steinkohle eingekauft.
Nach etwas Mühe war der hintere Wagen auf 1,5m von allem feuchten Übel befreit und der darunter liegende Schaden im GFK Boden trat hervor.
Da hat wohl irgendwann jemand den Wagen mit der Hebebühne anheben wollen und nicht die Tragfägigen Teile erwischt. Was solls, kann man reparieren mit ein paar Platten GFK ,Glasgewebe und Epoxidharz. Warum Epoxidharz und nicht Polyesterharz ?
Weil die gekaufte GFK Platte eine Epoxy Platte ist und sich Polyesterharz nicht so gut mit mit Epoxy verbindet . Epoxidharz dagegen verbindet sich mit Polyesterharz GFK und Epoxy GFK wunderbar.
Als neue Holzbohlen werden Douglasie Bretter verwendet.
Bevor aber der Fußboden neu aufgebaut wird, kann noch eine Schwachstelle beseitigt werden. Das hintere Stück des Fußboden Aluprofils hat keine stabile Verbindung zur hinteren senkrechten Rundkante. Hier wird mittels Alublech 1,5 mm eine Verbindung im inneren mit PU Kleber und Popnieten hergestellt. Die Bilder zeigen die Verstärkung in Längsrichtung, die Verbindung hinten Quer wird noch realisiert.
Zwischenzeitlich wurde der nicht mehr vorhandene Türrahmen wieder mit Fichtenleisten aufgefüttert und mit PU Kleber unter Druck fixiert. Das ganze Übel ist letztendlich nur durch eine defekte Eingangstür entstanden. Die Türen ( Ober u. Unterteil ) waren nur noch in Fragmenten vorhanden, aber alle Alurahmen und Scharniere sind vorhanden. Da im Einstieg keine Stabilität mehr vorhanden war, ist auch der ALU Türrahmen im Einstieg stark durchgebogen worden. Aber auch diese Verformungen konnten Rückgängig gemacht werden und jetzt passt er wieder im neu aufgefütterten Rahmenbereich.
Nachdem die Einstiegsverstärkung wieder hergestellt wurde kamen die ersten beiden Verstärkungen in den Wagen und wurden 24h fixiert. Denn die Durchhärtung des einkomponenten PU Klebers Otto Coll P85 bedarf etwas Zeit zur Durchhärtung. Das Bild wird im nächsten Teil mit eingebunden.
Gruß Wolfgang