Und es wurde Licht!

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Beitragvon Bossler » 27.05.2018, 22:16

So. Habe mal nachgedacht.

Ich meine, folgende Schaltung genügt den Sicherheitsanforderungen zumindest genauso wie die Originalverdrahtung:
Bild

Anmerkung:
Zuleitung sowie Steuerleitungen erfolgen ohne zus. Sicherungen!
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Relaisschaltung

Beitragvon r-rider » 27.05.2018, 23:11

Hallo Matthias,

hier auch noch mein Senf zu Sicherungen und Relaisschaltung. Sicherungen werden nicht als Verbraucherschutz sondern als Leitungsschutz eingebaut. Deshalb sind an jeder Stelle wo sich der Querschnitt verjüngt Sicherungen vorzusehen. Nach bestehenden Vorschriften sind die Scheinwerfer/Abblendlicht links und rechts separat abzusichern.
Hier ein link der Schaltung.
http://www.syncro-frank.bullifieber.de/ ... rumbau.htm
Ist zwar aus dem Bulliforum, deshalb aber nicht Falsch.

Gruß Wolfgang

Sorry, lese gerade das du schneller warst und den Schaltplan jetzt korrekt aufgezeigt hast. :lol:
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Beitragvon Bossler » 28.05.2018, 20:15

Trotzdem danke, Wolfgang:-)

P.S.:
Du schreibst, Sicherungen werden als Leitungsschutz verbaut, immer wenn sich der Querschnitt verjüngt.
Allerdings finden sich im Arnie - und nicht nur dort - doch einige Leitungen, die unabgesichert von einem zum nächsten Punkt laufen.
Anlasser/Lima/Batterie oder auch Klemme 30 zum Zündschloss und von dort weiter z.B.
Wie passt das zusammen?
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Beitragvon r-rider » 28.05.2018, 21:11

Hallo Matthias,

teilweise stimme ich dir zu, leider wurden im Original nicht immer die Großen Flachsicherungen ( 100,200,300 A) verbaut (Kl.30), die heute Standard sind. Der Anlasser z:B. wird so gut wie nie abgesichert. Ein Kurzschluss nach Masse hat aber gravierende Auswirkungen und enden in zerstörten Batterien oder gar Brand. Deshalb bei dieser Leitung auf ordentliche Verlegung achten und Isolationsschäden sorgfältig wieder beheben. Die Kl.30 unbedingt absichern, am besten mit einem Mehrfach Sicherungsbrett für schraubbare Flachsicherungen direkt neben der Batterie. Verteilung erfolgt vom Zündschloss bzw. Sicherungsverteiler. am Sicherungsbrett wird auch von großen Querschnitten auf kleinere gewechselt aber immer mit der entsprechenden Sicherung. Kabelweiterleitungen in Abzweigdosen so wie im Arnold verlegt, führen nach meiner Erfahrung im selben Querschnitt weiter. Hier muss dann auch keine Sicherung gesetzt werden. Wird allerdings z.B. von 2,5 mm² auf 1,5mm² reduziert würde ich immer eine Sicherung setzen. Hier mal eine Tabelle der Strombelastbarkeit:
Querschnitt in
mm2 max. Strom in A
0,75 5
1,0 11
1,5 15
2,5 20
4 25
6 33
10 45
16 61
25 83
35 103
50 132
70 165
95 197
120 235

zu beachten wäre allerdings noch der gewünschte Spannungsabfall siehe Tabelle>:
12 Volt, maximal 10% Spannungsabfall im Kabel (1 Volt)(gerundet)
WATT A 1m 3m 5m 7m 10m 20m
10 0,8 0,75 0,75 0,75 0,75 0,75 0,75
20 1,6 0,75 0,75 0,75 0,75 0,75 1
50 4,0 0,75 0,75 0,75 1 1,5 2,5
100 8,0 0,75 0,75 1,5 2,5 2,5 6
150 12,5 0,75 1,5 2,5 4 4 10
200 16,0 0,75 1,5 2,5 4 6 10
300 25,0 0,75 2,5 4 6 10 16
500 41,5 1,5 4 10 10 16 25
1000 83,5 2,5 10 16 25 25 50

Nachtrag: Ja Lichtmaschinen werden auch abgesichert, entsprechend der Leistung und daraus resultierenden Querschnitt. Leider ist das erst in modernen KFZ so bewerkstelligt. Der Arnold (T1) hat in der Regel keine Sicherung. Ein nachrüsten kann auch hier nicht schaden. Je nach verlegtem Querschnitt eine entsprechende Flachsicherung 60,80,100 A verbauen. Hier bitte einmal prüfen welcher Querschnitt überhaupt verlegt worden ist. Denn im laufe der Zeit wurden oft Leistungsstärkere Maschinen verbaut ohne den Querschnitt zu erhöhen.

Gruß
Wolfgang
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Beitragvon Bossler » 29.05.2018, 20:49

Danke Wolfgang.
Sehr ausführliche Infos.

Ausgehend von der ursprünglichen Diskussion haben wir mit einer Absicherung von Kl.30 aber wieder einen single point of failure, oder?

Hat irgendwer hier eine Absicherung dort eingebaut?

Gruß,
Matthias
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Sichwerung Kl 30

Beitragvon r-rider » 29.05.2018, 21:41

Hallo Matthias,

das sehe ich als gelernter Elektriker etwas anders, denn wenn eine Sicherung auslöst/durchbrennt (single Point of Failure) dann hat dieser Effekt möglicherweise einen Brand verhindert. Ohne Grund geht eine Sicherung nicht kaputt. ( Aussnahmen sind die technisch überholten Torpedosicherungen). Ja ich habe eine ANL Hochlastsicherung passend zum 6 mm² Leitungsquerschitt Kl. 30 nachgerüstet. z.B. diese hier reicht völlig aus.
https://www.ebay.de/itm/Sicherungs-Halt ... xyqUpQ4V-y
oder so etwas https://www.ebay.de/itm/Sicherungshalte ... SwbYZXdzec
Ich persönlich bevorzuge Ringkabelschuhe die mit Profiwerkzeug gepresst werden, ansonsten verlöten und Schrupfschlauch drüber. Die üblicherweise im Baumarkt gehandelten Quetschzangen sind unbrauchbar.

Gruß
Wolfgang
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Beitragvon Bossler » 29.05.2018, 22:19

Naja, ich als Schwachstromer und Niedrigspannungsfuzzi stimme Dir da zu.

Ich denke ja auch, dass eine hohe Primärabsicherung sinnvoll und nicht unbedingt spof ist. Klar, wenn die Sekundärabsicherung passt.
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Kurzschlüsse /Rauch und Totalschaden

Beitragvon r-rider » 30.05.2018, 07:29

Hallo Matthias,

meine Empfindlichkeit rührt auch aus negativen Erfahrungen. Wenn ein Kabel abraucht, dann ist in Sekunden das Fahrerhaus mit undurchdringlichen beißenden Qualm gefüllt. Hier half der zusätzlich eingebaute Batterietrennschalter, ein anderes mal brannte ein Dehler T4 bis auf die Grundfeste ab, Ursache war ein durchgescheuertes Kl.30 Kabel ohne Hauptsicherung. Der Wagen brannte trotz vieler Helfer in wenigen Minuten im Motorraum und Fahrerhaus komplett aus (Totalverlust).

Bild

Als Elektriker ist es ja oft auch so wie beim Schuster, der bekanntlich die schlechtesten Schuhe hat. :lol: :lol: :lol: Aber wenn mal nicht auf die Schnelle unterwegs etwas gerichtet werden muss, sollte man mit Sorgfalt arbeiten und vorhandene Schwachstellen nach Möglichkeit beheben.

Gruß
Wolfgang
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