Versorgungsbatterie auf LIFEPO4 umrüsten -> nur f. Expert

Alles zum Thema Auf- und Ausbau

LIFEPO4

Beitragvon r-rider » 10.10.2017, 19:29

Hallo Nikolaus,

der Akkupack ist im Prinzip fertiggestellt. Ich habe noch einmal die bistabilen Relais gegen bistabile Leistungsrelais getauscht, somit kann direkt ohne Zwischenrelais der Block stromarm betrieben werden. Beim einbau funktionierte dann spontan der BMS nicht mehr und piepste und ließ das Display so schnell blinken das eine Anzeige der Werte nicht mehr möglich ist. Jetzt ist das BMS erst einmal beim Hersteller zur Überprüfung. Wenn es zurück ist, geht der Block in den Arni quasi als Block im direktem Austausch der Bleibatterie.

Gruß
Wolfgang
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Beitragvon Arniko » 12.10.2017, 22:51

Hallo Wolfgang,

das ist natürlich nicht schön, wenn das BMS verrückt spielt! Was für eins hattest Du denn verbaut? Auf einem Deiner Fotos glaube ich ein Litrade Project V3.1 zu erkennen; liege ich da richtig? Ich hatte damit auch geliebäugelt, da es aber zu dem Zeitpunkt nicht lieferbar war, hatte ich mich dann für das SmartBMS123 entschieden.

Liebe Grüße
Nikolaus
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BMS

Beitragvon r-rider » 12.10.2017, 23:11

Hallo Nikolaus,

da hast du richtig geschaut, es ist ein Litrade BMS 3.1. Das BMS ist wieder auf dem Heimweg. Es wurde die CPU auf Kulanz gewechselt. Vielleicht kommt es ja noch diese Woche auf meinen Schreibtisch. Merkwürdig war nur das der Kurztest /Systemtest noch funktionierte.

Gruß
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Beitragvon Arniko » 13.10.2017, 23:33

Hallo Wolgang,

dann drück' ich mal die Daumen!

Liebe Grüße
Nikolaus
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LIFEPO4 einsatzbereit

Beitragvon r-rider » 14.12.2017, 15:32

Hallo Arnoldfreunde,

es hat wieder einmal viel zu lange gerdauert, aber jetzt ist der Akku in den Arnold eingezogen. Um nicht zusätzlich dauerhaft Strom in die Relais zu schicken habe ich das System auf bipolare Hochleistungsrelais umgebaut. Somit können das UVP und OVP Protection Relais volle 100A schalten. Auch musste ich auf die handelsüblichen Zellenverbinder verzichten, da der Platz sonst nicht für das Wattmeter gereicht hätte. Da die Zellen nur eine dünne Isolierfolie haben, wurden sie noch einmal zusätzlich mit Isolierband geschützt und zu einem Block gewickelt. Um im Notfall (das UVP Relais hat ausgelöst ) auch von aussen laden zu können, habe ich mir einen separat abgesicherten 10A Zugang gelegt. Damit der Akkupack nicht durch interne Kurzschlüsse verursacht durch starke Bremsmanöver oder Schlimmeres beschädigt wird, habe ich spezielle Bauklötzer aus dem 3d Drucker eingebaut um den Akku sicher einzuhausen. Zugleich wird das Wattmeter und die Relais vor Zerstörung geschützt. Obwohl das Gehäuse ja die gleichen Abmessungen wie ein 80 Ah Bleiakku hat, geht es bedingt durch 25mm² Kupferstricke schon beengt zu. Im Nachhinein würde ich wohl Kupfermasseband verwenden und dieses in Schrupfschlauch einziehen. Beim Laden mit dem Ctek viel mir positiv auf, das auch die Spannung die zum Balancieren notwendig ist erreicht wird. Damit es ein wenig bunt wird, hier wie üblich noch ein paar Bilder.

Bild Bild Bild Bild
Bild Bild Bild



Viele Grüße
Wolfgang
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Beitragvon Arniko » 25.05.2019, 00:38

Hallo an alle LYPo-Fans und die, die es noch werden wollen :wink:

hier war ja schon lange kein neuer Kommentar mehr, was nicht heißt, daß es nichts neues mehr gibt :lol:
Im Sommer 2018 hat die LYPo-Batterie uns es ermöglicht, drei Wochen lang autark an unserer frisch gekauften Scheune zu arbeiten; es gibt dort nämlich (noch) keinen Stromanschluß. Aber auch hier bin ich noch nicht an die Grenzen der Kapazität gelangt, denn die maximale Entnahme waren 105 Ah.
Womit ich allerdings nie so richtig zufrieden war, war die Einspeiseleistung, die unter meiner Erwartung lag. Die ca. 7A, die max. reinkamen, entsprechen eher der Leistung von 2x75 Wp Panelen, denn der von 3x75 Wp (wenn man den alterungsbedingten Leitungsverlust - sie haben immerhin schon 25 Jahre auf'm Buckel - berücksichtigt, 80% von 4,45A max. = 3,5A). Irgendwann bin ich nochmal auf's Dach und habe nachgemessen: Ich wollte es zuerst nicht glauben, aber ich hatte tatsächlich am 3. Panel ein Kabel in der Lüsterklemme nicht an die richtige Stelle angeschraubt! Nach der "Reparatur" hatte ich dann sogar einmal knapp über 10A auf der Anzeige.
Im September waren wir dann wieder zurück und hatten nach dieser 2. Saison insgesamt ca. 28/32 kWh entnommen/eingespeist bei 6 (!) Ladezyklen! Bei dieser Art der Benutzung gehen die armen Batterien eher an Langeweile ein, als an Altersschwäche.
Also habe ich mir eine neue Aufgabe für sie ausgedacht :idea: :
Beim Stöbern in den ebay Kleinanzeigen bin ich nämlich über einen Micro-Inverter Soyosource "gestolpert", der sich sowohl aus den Solarpanels direkt, als auch aus einer Batterie speisen kann und als "Grid Tied Inverter" ins 230VHausnetz einspeist. In größeren Hausanlagen sind die auch als "Hybridwechselrichter" bekannt, glaube ich. Aber für so eine kleine Anlage wie meine kannte ich bis dahin nur die Micro-Inverter für die sog. "Balkonanlagen", die aber nur die Energie direkt aus den Panels umwandeln. Ich habe mir dann im Dezember direkt beim Hersteller Soyo in China (Ali Express) so ein Teil gekauft und in meine Anlage eingebaut. Außerdem habe ich mein viertes 75W Panel von meinem alten Wohnanhänger abgebaut und zusätzlich auf den Arnold gesetzt. Die max. Leistung steigt jetzt bis auf 200W (ca. 15A) und die tägliche Ernte liegt bei max. 1,3 kWh bei optimalen Bedingungen. Leider hat der Inverter - sogar im Standby - einen hohen Eigenverbrauch von ca. 0,125A an 230V, weshalb ich ihn manuell anschließe, wenn ich ihn benutzen will. Ich bin aber trotzdem zufrieden, denn ich kann jetzt endlich meine Solarenergie auch verwerten. D.h. praktisch, daß ich zur Zeit an einem sonnigen Tag am späten Nachmittag die Batterie vollgeladen habe und dann 5-6 Std. den Inverter laufen lasse um den Tageseintrag zu verbrauchen.
Seit dem Umbau im Dezember hat sich also die Bilanz wie folgt geändert: 85/89 kWh entnommen/eingespeist bei 23 Ladezyklen.
Außerdem habe ich mich vor ein paar Tagen mal getraut die Batterie "leer" zu saugen: Nach 2 Tagesetappen ist der Zähler bei -185,5Ah angekommen und der Inverter hat sich abgeschaltet; die Zell-Spannungen lagen bei 2,91-2,98V, also noch nicht am programmierten Abschaltpunkt von 2,6V. Es waren also noch ein paar Ah drinnen, die ich - mit z.B. Radio, LED etc. - noch hätte rauskitzeln können. Die Winston haben also in 2 Jahren noch nichts von ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt; wer sich erinnert: ich hatte mit einem 5A Verbraucher ca. 190Ah entnehmen können!

liebe Grüße und bis bald auf dem Arnold-Treffen!

Nikolaus
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Ein kleines Update...

Beitragvon Arniko » 13.12.2019, 19:32

Hallo an alle „Experten“,

da es am 8.12. ein Jahr her ist, daß ich meinen Soyo-Microinverter in Benutzung habe, dachte ich, eine kleine Bilanz über meine Erfahrungen könnte den einen oder anderen interessieren.
Es hat zwar im engeren Sinne wenig mit unseren Arnolds zu tun, aber wenn ich daran denke, wieviele Wohnmobile mit Solarzellen ausgerüstet sind, die aber außerhalb der Reise-Saison praktisch „arbeitslos“ werden, könnten da nicht noch etliche schlummernde kWh aktiviert werden?
Bevor es an die Daten geht; ich hatte mir im Juli noch eine smarte Steckdose gegönnt, weil mich die manuelle An/Ausschalterei doch etwas nervte und da sie auch den Stromverbrauch messen kann, konnte ich auch feststellen, daß der Standby-Verbrauch des Soyo bei max. 1 Watt liegt und nicht bei 28 W (0,125A bei 230V), wie ich im letzten Beitrag schrieb. Der Fehler ist wohl bei meinem Zangenamperemeter zu suchen :oops: . Auch konnte ich damit feststellen, daß der Weg der Direkteinspeisung (Solarzellen direkt an den Soyo) weniger Verlust mit sich bringt. Beim „Um“-Weg über den Akku geht ein kleiner Teil verloren, geschätzte 10-15%. Geschuldet ist dies zum 1. an meiner Relaisschaltung, die bei der Akkueinspeisung 4W verbraucht und zum 2. daran, daß ich den Soyo immer auf max. Leistung laufen ließ und bei den sommerlichen Temperaturen sehr oft der Lüfter ansprang.
Insgesamt stehen also nach einem Jahr 159 kWh auf dem Zähler. Wobei der Monat August „fehlt“, weil wir da mit dem Arnold unterwegs waren. Auch wenn ich den geschätzten Verlust rausrechne und den - im Vergleich zu Deutschland - sehr niedrigen kWh-Preis von 0,16 ct zu Grunde lege, hat mir die Installation ca. 22,- € eingespart. Wenn er Soyo noch dreieinhalb Jahre durchhält, hat er sich bezahlt gemacht.
Was den Akku betrifft, sind bis jetzt 160/164 kWh entnommen/eingespeist worden bei 40 Ladezyklen.

In diesem Sinne sonnige Grüße
Nikolaus
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Re: Versorgungsbatterie auf LIFEPO4 umrüsten -> nur f. Exper

Beitragvon Arniko » 23.07.2023, 18:25

Leute, wie die Zeit vergeht…

vor nunmehr 6 Jahren hatte ich meinen Winston Akku eingebaut. Zusätzlich zu den über 30 Jahren alten Modulen auf dem Arnold-Dach gibt es seit 2019 weitere 400Wp auf einem geschlossenen Kofferanhänger, die über einen Victron SmartSolar Regler eingespeist werden. Das hat den großen Vorteil, mit dem Arnold im Schatten stehen und den Hänger mit den Modulen in der Sonne schmoren lassen zu können!

In den 2 Jahren der Covid „Pause“, in denen wir Künstler unsere Überlebensfähigkeit unter Beweis stellen mußten, konnte die Batterie ihre Leistungsfähigkeit zeigen, denn ich habe unseren Theaterwagen komplett neu aufbauen müssen und das (fast) nur mit der Energie, die von der Sonne eingespeist wurde! Resultat:

http://www.macadam-theatre.com/combo/Roulotte/Theaterwagen.jpg

Diesen Winter wollte meine Starterbatterie nicht mehr und ich habe sie durch eine 2. LFP-Batterie ersetzt. Das Budget ließ leider keine Winston zu. Es wurden also CATL mit 120Ah mit dem Nachteil, nicht mehr spontan bei Minusgraden losfahren zu können. Damit kam ich aber bisher gut zurecht. Beide Akkus sind (zum ausprobieren) parallel geschaltet und starten geht bis 10% SOC :D (wahrscheinlich auch noch darunter, aber noch nicht getestet). Insgesamt haben sich 160 Zyklen angesammelt, der Zähler im Victron BMV stoppte bei einem Verbrauchs-Test bei 276 Ah und das sind ca. 3,3kWh!

Um die voll zu kriegen, kamen dann letzten Sommer noch 490 Wp dazu, die auf dem Koffer unserer Zugmaschine installiert sind und ebenso über den Victron einspeisen. Inzwischen wurden über diesen Zeitraum ca. 1,8 MWh selbsterzeugte Sonnenenergie verbraucht und die nächste Ausbaustufe ist auch schon bestellt: ein Ecoflow Balkonkraftwerk mit Speicher…

Fortsetzung folgt, sobald es ein paar Erfahrungen mit dieser neuen Installation gibt.

Liebe Grüße
Nikolaus

P.S. an Rider-Wolfgang: sollte es Dich stören, daß ich mich hier in Deinem Tröd über meine Erfahrungen auslasse, bitte Bescheid sagen, dann mache ich was Neues auf :wink:
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Re: Versorgungsbatterie auf LIFEPO4 umrüsten -> nur f. Exper

Beitragvon r-rider » 09.08.2023, 19:49

Hallo Nikolaus,

ich habe damit kein Problem,warum auch. Mein LIFPO4 lebt auch noch und wird auch über einen Victron Laderegler geladen. Meine Erfahrungen mit
Victron sind durchweg positiv, da ich auch mein Haus autark halte , zumindest von Mai bis Ende September. Da ich nicht im Arni arbeite und Ihn nur Freizeit mäßig nutze, wird der Akku einfach nicht leer.

Gruß Wolfgang
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