Hallo an alle:
Mein Starter machte mir schon seit Jahren Sorgen, er wollte - zuerst nur bei sehr heißem Wetter und Motor - den Motor nicht mehr starten und man hörte nur noch ein "Klick" beim Ziehen des Starterknopfs. Erster Verdacht: klemmender Magnetschalter, beim ersten Mal mit Erfolg die Hammermethode angewendet und mich gewundert, denn der gute sah eigentlich aus wie neu, zumindest sehr sauber bzw. schon mal ausgetauscht oder so. In letzter Zeit konnte ich aber sicher sein, daß er erst nach etlichen "Klick-Klick" den Motor zum Starten brachte. Und auch bei abgekühltem Motor.
Bei mir wollte der Anlasser aber auf keinem der in verschiedenen Foren beschriebenen Weg raus gehen. Und da ich auch die Schrauben vom Auspuff zum Krümmer hin nicht unnötig abreißen wollte, habe ich es folgendermaßen gemacht: Den Motor mit dem Wagenheber leicht angehoben, dann den Bolzen am Gummilager und die 4 Muttern der Motorlagerung (incl. Haltewinkel vom Anlasser wo übrigens die beiden M6er Schrauben fehlten) losgeschraubt und abgenommen. Motor weiter angehoben und gesichert. Als nächstes die beiden Bolzen im Rahmen abgeschraubt, die den Querträger unter der Ölwanne halten. Diesen Träger auf der Anlasserseite so weit nach unten gezogen bis der Anlasser nach vorne - zur Lima hin - ge(sc)hoben und dann nach unten gekippt werden kann. So habe ich ihn eigentlich ohne große Mühe rausbekommen.
Vielleicht hilft die Beschreibung ja jemandem weiter, der wie ich an Auspuffrohr und Stabistange nicht vorbeikommt.
Die 3 Schrauben, die den Magnetschalter halten waren 2x Torx konisch und 1x Schlitz zylindrisch, ein sicheres Zeichen von "schon mal was dran gebastelt"; eine Torx hab' ich trotz Schlagschrauber rund gekriegt. Mit anbohren und einem "Grabit" Schraubenentferner hab' ich sie dann raus bekommen. Nach dem Säubern von Fett und ein bißchen Rost konnte man deutliche Riefen, Anlauf- und Klemmspuren am Kolben sehen und die Messingbuchse hat fühlbar einen Absatz. Ich nehme an, daß (einer) der Vorbesitzer das Teil schon mal raus genommen und eingefettet hat, was man aber gar nicht machen soll, denn das Fett wird mit der Zeit hart und am Ende mit Staub drinnen blockiert es den Kolben oder er geht nicht mehr bis in die Endstellung um den Kontakt zu schließen. Als ich den Magentschalter testen wollte, also + an die kleine Schraubklemme und - an's Gehäuse, bewegte sich der Kolben nur müde 1-2 cm. Die Riefen und Rost habe ich weggeschliffen und ein, zwei Tropfen Nähmaschinenöl auf die Kolbenflächen. Danach wollte ich mir noch den Anlasser selbst anschauen, wo er jetzt schon mal draußen ist. Siehe da: bei einer Kohlenlitze war die Lötstelle an der Grundplatte ab! Die Reparatur war mit einem kleinen "Flammenwerfer" von Proxxon schnell gemacht; und hier auch alle Fette und Schmutz entfernt und wieder zusammengebaut. Dann provisorisch verkabelt und ... Yuppi!!! Er spurt wieder sauber aus und dreht wie er soll. Jetzt fehlt noch der Praxistest bei heißem Wetter/Motor. Ich werde berichten...
Liebe Schraubergrüße
Nikolaus
Wie versprochen, ich berichte...
bitte lest hier weiter, ich will hier nicht alles zersabbeln.