O.g. Drehsteller ist bei meinem Arnie seit Jahren kaputt gewesen.
Da der Motor sehr gut läuft und schon nach sehr kurzer Zeit auch ohne Standgaserhöhung im Stand dreht (okay, sehr niedrig, aber er dreht), habe ich nach einem nicht sehr lange haltenden Reperaturversuch nichts daran gemacht.
Da nun eh das Armaturenbrett raus war, habe ich mir den gesamten Mechanismus mal vorgenommen.
Der Drehregler selbst ist eine recht robuste Konstruktion, die im Laufe der Zeit lediglich unter Fettmangel leidet. Die "Bowdenzughülle" läßt sich herausdrehen.
Darin läuft ein Stahldraht, der nicht nur rosten kann sondern mit der Zeit wohl auch spöde geworden ist. Daher ist er gebrochen und das wars dann mit Leerlaufanhebung... Kriegt man einfach raus, wenn man den Deckel, auf dem Magura steht, durch vorsichtiges hämmern auf die umgeschlagenen Stellen, entfernt. Ist nur eingehängt.
Ich habe anstelle des original Stahldrahtes einfach einen Stahldraht "von der Rolle" gerade gebogen, oben umgebogen und mit einem Nippel aus einem Fahrradreperaturset versehen. Dann die "Bowdenzughülle" - welche vorher natürlich auch von innen gereinigt (WD40) und dann mit Druckluft ausgeblasen wurde, drüber.
Ach ja, den Draht vorher noch mit handelsüblichem Wälzlagerfett "benetzt" - Öl wäre hier wenig hilfreich, weil flüchtig.
Was fehlt? Richtig, die "Unterseite", die Befestigung am Betätigungshebel des Gasgestänges. Da wird es etwas tricky aber machbar...
Original sitzt da unten ein Schraubbolzen nebst einem Konus darüber. Da der Hebel sich rauf runter bewegt, kommt eine feste Verbindung nicht in Frage.
Mit dem anlöten/anschrauben von Nippeln - zumal unter den sehr beengten Platzverhältnissen "da unten" habe ich keine guten Erfahrungen.
Ich habe daher schon bei der letzten Improvisation einen Art Langöse aus Draht gebogen und mit dem Innenleben einer 6qmm-Lüsterklemme mit dem Draht des Drehstellers verbunden. Das hat auch gehalten (wie gesagt, der Draht des Drehstellers brach erneut...).
Also jetzt mal sauber gebogen:
Höhe der "Schlaufe" 25 mm, Breite 8mm.
Das kommt dann unten mit der geraden Seite durch das Loch im Hebel und wird mit besagter Lüsterklemme mit dem von oben kommenden Draht des Drehstellers verbunden. Voila - tut!
So sieht es dann "untenrum" montiert aus:
Zur Montage:
Drehsteller ganz nach rechts (Draht maximal raus),
so zusammenschrauben, dass die Drahtschlaufe unter dem Hebel gerade so noch nicht anliegt. Ganz knapp. Der Drehsteller sollte nach wenigen "clicks" einen Widerstand zeigen.
Zeitaufwand für die ganze G'schicht etwa 3 Stunden - weil ich ein Bummler bin.
Vergessen habe ich noch:
Den Deckel des Drehstellers natürlich wieder durch umkanten der Gehäusekanten sichern. Wer sich - so wie ich - nicht sicher ist, ob das hält, kann noch sowas als Hosenträger zum Gurt drum machen:
Wünsche immer einen seidenweichen Leerlauf!
P.S.:
Und wie auch schon beim original Drehsteller:
Erst Gaspedal treten, dann Drehsteller gegen den Uhrzeigersinn drehen, gelle?