Hallo zusammen,
ich melde mich hier mit meinem Hymer S660 Baujahr 1987 auf Basis MB zu Wort (Motor: Diesel 5 Zylinder, 59kW/80PS).
ich bin mir (fast) schon ziemlich sicher, dass dieses Thema hier garantiert schon das ein- oder andere Mal thematisiert wurde. Ich unternehme trotzdem den Versuch:
Gibt es hier eine Expertise hinsichtlich einer Unterbodenkonservierung, wenn eine Bodenplatte aus Holz montiert ist?
Bei den älteren Hymermodellen (natürlich auch bei anderen älteren Fabrikaten) wurde meines Wissens nach häufig (oder immer?) eine Holzbodenplatte montiert. Wie dem auch sei, bei meinem Hymer S660 von 1987 ist jedenfalls ein Holzboden montiert. Hier scheiden sich ja offensichtlich die Geister hinsichtlich der fachlichen Einschätzung in Sachen "Unterbodenschutz".
Ich habe hier bei mir im Raum Münster aus Interesse zwei Anbieter in der Umgebung angerufen, die auf Unterbodenkonservierungen "spezialisiert" sind. Positiv zu berichten ist, dass beide (!) Anbieter überaus freundlich zu mir waren und mir Rede und Antwort gestanden haben. Sie haben sich beide Zeit für mich genommen am Telefon. Sehr gut fande ich, dass mir keiner von beiden eine "unseriöse" Unterbodenbehandlung aus Bitumen andrehen wollte, ganz im Gegenteil: Beide sprachen sich explizit gegen eine Behandlung mit Bitumen aus, wofür ich sehr dankbar war.
Beide Anbieter führen zudem vor der eigentlichen Konservierung Eisstrahlen zwecks Reinigung durch und (falls nötig), eine Rostumwandlung a la Owatrol. Dann erst erfolgt die eigentliche Behandlung mit Fett und/oder Wachs. Beide Anbieter haben mich zudem auch auf die Standzeiten zwischen den einzelnen Arbeitsschritten hingewiesen.
Dennoch hat mich irritiert, dass beide Anbieter komplett andere Ansätze hinsichtlich des Holzbodens verfolgen:
1. Anbieter Nr. 1 sagt, der Holzboden dürfe auf keinen Fall mit Fett/Wachs behandelt werden, da das Holz nicht luftdicht versiegelt werden dürfe, das Holz müsse atmen können. Das Holz müsse/solle vielmehr mit einem entsprechenden Öl (oder ähnlichem Imprägnierer) behandelt werden, er sprach von einem "offenporigen Anstrich" des Holzes, dieser sei unbedingt aus fachlicher Sicht notwendig. Der Anbieter sagte mir, dass er aus diesem Grund auch keine Unterbodenkonservierung am Holzboden durchführen wird, weil er letztlich dafür nicht haften möchte, wenn die Geschichte schief läuft. Er fügte hinzu, dass er grundsätzlich schon die Arbeiten durchführen könne, jedoch müsse er dann Holz und Unterbodenkonstruktion getrennt voneinander behandeln. Das würde aus fachlciher Sicht zwar gehen, jedoch wäre der zeitliche Aufwand (Abkleben...etc.) so enorm, dass ich das hinterher nicht bezahlen wolle.
2. Anbieter Nr. 2 sagt genau das Gegenteil. Er sagte mir, es sein kein Problem, die Bodenplatte aus Holz mit Wachs/Fett zu behandeln. Er sagte, es sei sogar gut, wenn der Holzboden wasser- und luftdicht versiegelt werden würde. Er ergänzte als Beispiel, dass man es z.B. bei Holzbooten auch nicht anders machen würde. Diese seien (logischerweise) auch wasser- und luftdicht versiegelt.
So, nun stehe ich da und weiß nicht weiter. Zwei Meinungen bzw. fachliche Einschätzungen und bei mir ein großes Fragezeichen.
Für mich persönlich klingt es irgendwie wichtig und "richtig", dass ein Unterboden aus Holz in irgendeiner Form und bei Zeiten eine geeignete Imprägnierung erhalten sollte, um den Boden vor Feuchtigkeit zu schützen.
Nur wie ist nun die richtige Herangehensweise?
Kann mir diesbezüglich jemand weiterhelfen oder hat hier jemand Erfahrungswerte gesammelt?
Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Helge