Vergaser Frage

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Beitragvon peterb » 14.04.2021, 21:01

Levcuso hat geschrieben:.... Der Stoßfänger ist auch nicht mehr der Beste... Von welchem Fahrzeug stammt die original Frontstoßstange an meinem 77er Arnold? oder gibts Alternativen? Vielleicht auch gleich für die Heckstoßstange? Der Wagen hat an fast jeder Ecke mehr oder weniger kleine/große "Rempler".... Technisch alles noch ok aber schön ist anders.

LG Jörg


Hallo Jörg,

wenn es um einen echten Oldtimer geht, dann geht es auch um Originalität :shock: .
Die vordere Stossstange ist übrigens original T1 1. Serie, jedoch in der Mitte verbreitert. Könnte man bei einer Überarbeitung sicher schöner machen... Die hintere sollte ein abgekantetes Stahlteil sein. Für beide Stosstangen hat Arnold später eine GFK-Version angefertigt, die an Fahrzeugen bis ca. 09/81 verbaut wurde. Sowas kann man natürlich auch nachfertigen, wenn Bedarf besteht....

Viele Grüsse

Peter
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Beitragvon Arniefreund75 » 14.04.2021, 21:10

Hallo Jörg,
Ich denke die Frontstoßstange war die originale vom Trägerfahrzeug.
Die wurde in der Mitte getrennt und ein abgewinkeltes Stahlblech eingeschweißt.
Das dadurch die Schraubpunkte an den Rahmen nicht mehr passten hat man dan hinten neue Winkel eingeschweißt.
Ich hab einen Arni Bj. 79. Meine Frontstoßstange war auch ziemlich vermackt. Das eingesetzte Zwischenstück war verrottet. Auch an den angeschweißten Haltewinkeln war die Stoßstange durch. Aber meiner Meinung nach kann man die Frontstoßstange wieder relativ gut instandsetzen. Ich hab ein neues Zwischenstück eingesetzt. und die Blechdoppelungen an den eingesetzten Haltewinkeln beseitigt, entrostet und geflickt. Die Stoßstange so gut es ging ausgebeult, gespachtelt und dann mit überlackierbaren Unterbodenschutz gespritzt. Damit hat die Stoßstange eine Struktor und es fällt nicht jedes Kratzerlein oder Dellchen auf. Danach in Wunschfarbe überlackiert. Hohlräume (die hat die Blechstoßstange) hohlraumversiegelt.
Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen.

Gruß

Udo
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Beitragvon Levcuso » 15.04.2021, 04:54

Danke, dann werde ich mich mal daran machen das gute Stück zu retten. Von krumm bis durchrostet ist ja alles dabei....

LG Jörg
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Beitragvon Levcuso » 28.04.2021, 20:22

Hallo, habe jetzt die Ventile eingestellt. Einlässe waren alle ok, auslässe alle ohne Spiel....
Der Motor läuft allerdings zu fett. Er patscht beim abtouren begleitet von gelegentlichen fehlzündungen. Zündung ist überprüft. Muss jetzt dann noch die gemischeinstellung machen. Wo finde ich die gemischschraube und welche Grund Einstellung sollte die haben?

Gruß Jörg
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Beitragvon Arniefreund75 » 28.04.2021, 20:59

Hallo Jörg,
im Tabellenbuch steht 4 Umdrehungen auf sei die Grundeinstellung.
Die Leerlaufgemischschraube ist von hinten gesehen rechts unten so leicht schräg richtung Vergasertrichter. Original ist da ne Kunststoffkappe drauf.

CO-Wert im Leerlauf sollte zwischen 0,5 - 1,5 % liegen.
Bezieht sich alles auf Benzinbetrieb. Für den Gasbetrieb ist die Schraube unrelevant.

Was für ne Farbe haben die Zündkerzen?

Gruß

Udo
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Beitragvon Levcuso » 29.04.2021, 06:33

Die Farbe der Zündkerzen habe ich aktuell nocht nicht kontrolliert. Vor dem Ventile einstellen waren sie ziemlich schwarz. Gehe davon aus das etwas Öl verbrannt wurde durch schlecht schließende Auslassventile. Abgas war ganz leicht bläulich. Der Motor stand ja gute zwei Jahre. Hatte den Motor bisher bei maximal 60° C gehabt.
Werde erst einmal die Vergasereinstellung prüfen. Die CO werte sind für mich doch ohne Geräte nicht testbar, oder?

Gruß Jörg
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Beitragvon Levcuso » 29.04.2021, 11:05

Vergaser bzw. Motor reagiert nicht auf die einstellschraube.... läuft nur über die drosselklappe bzw. Über die anschlagschraube vom Gas. Der Motor sollte doch im StandGas nur über die leerlaufdüse laufen bei vollständig geschlossener drosselklappe? Wenn ich den Anschlag von der drosselklappe reduziere stirbt der Motor ab. Ich gehe davon aus das der vergaser verunreinigt ist.
muss ich etwas beachten bei der Demontage des vergasers und bei der Zerlegung?
Ich nutze zur Reinigung immer ein ultraschallbad.

Gruß Jörg
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Beitragvon Arniefreund75 » 29.04.2021, 14:56

Hallo Jörg,
CO-wert kannst Du nur mit Gerät messen.
Vielleicht kannst Du ja eines von einem Kumpel, Oldieschrauber oder von einer Werkstatt ausleihen.
Aber ich denke auch das Du erst den Vergaser reinigen musst. Der Motor muss bei geschlossener Drosselklappe laufen. Der Leerlaufzweig über die Leerlaufdüse scheint verstopft zu sein.
Ich hab bis jetzt immer manuell mit Kaltreiniger und Druckluft gereinigt. Deshalb kann ich Dir leider keinen Tipp zur Ultraschallreinigung geben.

Gruß

Udo
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Beitragvon Thomas » 29.04.2021, 19:47

Levcuso hat geschrieben:Vergaser bzw. Motor reagiert nicht auf die einstellschraube.... läuft nur über die drosselklappe bzw. Über die anschlagschraube vom Gas. Der Motor sollte doch im StandGas nur über die leerlaufdüse laufen bei vollständig geschlossener drosselklappe? Wenn ich den Anschlag von der drosselklappe reduziere stirbt der Motor ab. Ich gehe davon aus das der vergaser verunreinigt ist.
muss ich etwas beachten bei der Demontage des vergasers und bei der Zerlegung?
Ich nutze zur Reinigung immer ein ultraschallbad.

Gruß Jörg


Moin,
wenn der Motor nicht auf die Gemischregulierschraube reagiert, ist es normalerweise ein Zeichen dafür, dass er irgendwo Falschluft zieht.
Da dein Motor aber zwei Jahre nicht gelaufen hat, würde ich erstmal den Vergaser mit Ultraschall reinigen.
Besonderes zu beachten gibt es nicht, Hauptsache alle Düsen und Teile kommen nach dem Reinigen wieder an ihren richtigen Platz.
Ich verwende immer nach der Reinigung neue Vergaserdichtsätze mit neuem Schwimmernadelventil.
Nach dem Ultraschallbad blase ich alles mit Druckluft trocken und sprühe danach den Vergaser mit WD 40 ein.
Falls du es dir nicht zutraust, kannst du mir den Vergaser mit neuem Dichtsatz schicken. Ich reinige ihn und schicke ihn dir wieder.

Gruß,

Thomas
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Beitragvon Levcuso » 30.04.2021, 06:17

@Thomas:Vielen Dank für das Angebot, technisch ist es für mich keine Frage des Zutrauens, habe schon ganz andere Arbeiten an Motoren und Getrieben gemacht, ich habe nur gelernt lieber einmal mehr zu fragen als hinterher unnötige Arbeit zu verursachen oder sogar Schäden.

Gruß Jörg
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Beitragvon Levcuso » 02.05.2021, 15:13

Motor läuft wieder richtig schön sauber! Vergaser gereinigt und eingestellt. Dabei ist mir aufgefallen, das das Leerlaufabschaltventil leider nicht immer öffnet. Logisch dann, das der Motor nur über die Drosselklappe läuft... Habe ich dann beim einstellen nach der Reinigung festgestellt. Muss ich mal schauen ob das Problem elektrisch oder mechanisch in dem Ventil ist und ob es überhaupt wieder zur zuverlässigen Arbeit zu überreden ist...jedenfalls wenn es öffnet läuft er gut....

Gruß Jörg
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Beitragvon dukeofnukem » 16.09.2021, 13:50

Alohá,

Danke für den Tip wo die Gemischschraube zu finden ist.

Habe aus meinem M115 gerade die gesamte Unterbrecherzündung rausgeworfen und durch eine 123 Ignition ersetzt (samt Spule, Kabeln und Kerzen), Ventile eingestellt und werde als nächstes das Gemisch nach Kerzenfarbe einstellen (momentan etwas zu dunkel für meinen Geschmack).

Auch meiner patscht im Schubbetrieb in den Auspuff, das hatte ich bisher einer defekten Unterdruckdose im alten Verteiler zugeschoben aber mit der 123 Ignition ist es immer noch vorhanden. Hat der Arnie überhaupt eine Frühverstellung im Schubbetrieb?

Gibt es auch auf der Vergaserseite etwas das die Verstellung sabotieren könnte? Der Schlauch ist auf jeden Fall gängig und die leicht porösen Gummiwinkelstücke habe ich ersetzt (leider nur durch Gewebeschlauch da ich keine Formteile mehr gefunden habe).

Insgesamt muß ich mich durchs Forum mal durchgraben wie aufwendig / teuer es ist den Kopf bzw. Ventile und -Sitze beim Motoreninstandsetzer bleifrei / gasfest machen zu lassen. Bei der Gelegenheit drängt sich ein Tausch der Steuerkette und des Spanners auch geradezu auf, allerdings habe ich da noch eine Menge Respekt... Gefühlt ist mein Ventil-Abbrand viel zu hoch - werde jetzt bei 4tkm noch mal prüfen wie viel von den 0,25 Spiel noch übrig sind.

P.S.: Der Wechsel auf elektronische Zündung hat die Laufkultur gerade im unteren Drehzahlbereich um Welten verbessert - weiß nicht wie viel Spiel (neben der kaputten Unterdruckdose) mein alter Verteiler hatte.
Edel sei das Werkzeug, hilfreich und gut!
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Beitragvon Arniefreund75 » 18.09.2021, 06:52

Hallo,
Hab Dir ne PN zum Thema Zylinderkopf gasfest umbauen geschickt.

Gruß

Udo
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Ventile

Beitragvon Horst 208 » 13.11.2021, 13:50

Arniefreund75 hat geschrieben:Hallo Jörg,
...

Werte für den M115 LKW-Version aus dem Mercedes Tabellenbuch Transporter von 1982:
M115
kalter Motor ca. 20 Grad: Einlaß 0,1mm, Auslaß 0,25mm
warmer Motor 60 Grad: plus/minus 15 Grad Einlaß 0,15mm, Auslaß 0,3mm

Gruß

Udo


Moinsen erstmal an alle. Habs geschafft, mich hier endlich mal anzumelden.
In meinem Mercedes Werkstatthandbuch für den Kundendienst, sowie in der Original Bedienungsanleitung für den MB 208/ 308 Motor M115 von 1977 steht für das Auslassventil der Wert 0,2 mm. Einlass 0,1mm
Und so habe ich die Ventile gestern nach 10.000 km auch eingestellt. Von den 10.000 km waren bestimmt 8.500 km auf Gas.
Wieviel ich nachstellen mußte, weiß ich leider nicht, da ich den Fehler machte sie einzustellen, ohne das der Nocken ganz nach oben zeigte. Bei der Hälfte erst merkte ich beim nachmessen, daß es einen Unterschied macht, ob der Nocken nach oben steht oder nur halb oder 3/4, und mußte nochmal nachjustieren, verlor sozusagen den Überblick.
Es steht auch geschrieben, daß man mit Drehmoment einstellen sollte, da wenn die Schrauben sich leichter als mit 20Nm drehen lassen, dort Handlungsbedarf besteht. Naja, zwei waren richtig fest, zwei waren unter 20Nm. Nun ist alles akkurat eingestellt und ich werde das wegen der "losen" Schrauben in 5.000 nochmal überprüfen.
Mercedes Benz 208, EZ 12/1977, Motor M115 2,3l, LPG 100l Treibgastank
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Beitragvon Horst 208 » 13.11.2021, 14:36

Arniefreund75 hat geschrieben:Hallo Jörg,
....
Vielleicht einfach mal das Ventilspiel kontrollieren und dann beobachten.
Also lieber mal nach 5000 km kontrollieren, wie stark du nachstellen musst.
Bis ich am Endanschlag der Ventilspieleinstellschrauben angekommen bin, hab ich schon so ca. 40000 km abgespult denk ich.

Gibt es hier im Forum andere M115-Fahrer mit LPG-Erfahrungen?

Gruß

Udo


Ich habe meinen Horst nun ca 2,5 Jahre und ca. 13.000 Km lang. Es fing ja damals damit an, den Treibgastank zu entleeren, auszubauen, auf 10 Jahre prüfen zu lassen und ihn zum damaligen TÜV wieder einzubauen. Und es dauert noch an, Horst kennenzulernen. Im Moment habe ich den Vergaser zerlegt auf dem Tisch liegen, da er im Benzinbetrieb plötzlich ausgeht, als ob er abrupt keinen Sprit mehr bekommt. Da der Gaseintritt in den Vergaser am unteren Flansch und das auch noch Ventildeckelseitig sitzt, muß ich, um den Ventildeckel abzubauen den Vergaser wegnehmen. Deshalb stellte ich jetzt bei der Gelegenheit einmal die Ventile mit ein..... Eigentlich bin ich ja Momentan wie gesagt auf einer anderen Fährte. Kein TÜV ohne Benzinbetrieb....
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