Wartung/ Instandhaltung Fahrgestell

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Wartung/ Instandhaltung Fahrgestell

Beitragvon feezie » 09.03.2022, 11:37

Hallo liebe Arnold Gemeinde,

ich hatte überall nach diesem Thema geschaut und nichts gefunden, daher meine Aktuelle Frage.

Kurze Geschichte:
Nachdem Fahrzeug kauf (und während dessen) stellte sich schnell heraus das noch Liebe reingesteckt werden muss.

Deswegen hatte ich mich zuerst ums Dach gekümmert. Der Alkoven war nass und durchgefault, deswegen ich den neu aufgebaut habe. Es war auch klar das das nicht die einzige Stelle war, wo das Wasser durch kam. Neue Aluminium Kantenleisten mit neuen Dichtmittel mussten her.
Eine Sau arbeit das alte Material sauber zu entfernen. Es kostete auch am meisten Zeit.
(Meine Erfahrung, sobald man eine Stelle geöffnet hatte, kamen zwei neue Stellen zum Vorschein, die Liebe brauchten :roll:)
Die Gepäckträgerhalterung wurde anscheinend immer wieder neu abgedichtet zum Schluss sah es wie ein Armeisenhügel aus und kam rauss.
Natürlich kamen auch die Dachfenster neu, da alle gerissen waren.

Aktuell bin ich gerade dabei Wassertank/Dusche/Pumpe und alles was damit zusammen hängt, neu zu machen.
Anschließend kommt der Strom. Wobei ich parallel schon damit anfangen habe alles neu zu verlegen. Licht, Steckdosen, Solar, Heizung etc kommt in nahe Zukunft, wenn es draußen ein bisschen wärmer wird.

Danke @WenerS für die Türdichtungen, das war ein echter Segen :D

Ja das Fahrzeug ist fahrbereit. Wir waren über Weihnachten/ Silvester in Belgien und Frankreich, überwiegend frei :D
Seit Februar TÜV neu + Auflastung.

Jetzt ist die Geschichte doch ein bisschen länger geworden :oops:

Hier meine eigentliche Frage :
Ich möchte mich um das Fahrgestell kümmern. Wie handhabt ihr das mit der Wartung? Worauf ist zu achten?

Welches Motoröl (Ölwechsel Filter) ? Welches Getriebeöl? Welches Öl für die Hinterachse? Welches Fett für die Gelenke/Kardanwelle?
(Die Liste mit Empfehlungen von MB habe ich und jeder Mechaniker sagt was anderes )

Danke schonmal im vorraus
:)
*Mercedes-Benz 207d 601 D28, bj 1980
*Mercator Aufbau
*H- Kennzeichen
*2,4l 65 PS, 2950kg Gewicht
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Beitragvon henkhobo » 10.03.2022, 23:02

Wunsche dich viel erfolg.
Reisemobilstellplatz "de Bonenstee" Nieuwlande NL
Arnold/Traber excl Line MB711 Automatik mit Retarder BJ 2-1-1989.
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Beitragvon peterb » 11.03.2022, 20:20

Hallo feezie,

nachdem bisher noch kein anderer geantwortet hat und die Frage immer wieder auftaucht: Alles zu Ölen steht in der original MB-Betriebsanleitung, die zu jedem Fahrzeug gehört.

Dann für die schnelle Suche, bis du ggfls. eine Betriebsanleitung hast, kannst Du bei den namhaftem Schmierstoffherstellern entsprechende Info finden. Bei Liqui-Moly gibt es z.B. den Ölfinder, der neben dem Original entsprechenden Qualitäten, auch alternative und hochwertigere Öle anbietet.

Mehr Angaben kann ich nicht machen, da es leider keine Angaben zu deinem Fahrzeug gibt. Was unterschiedliche Angaben betrifft, vermute ich mal es geht ums Getriebeöl .... Aber auch da gibts bei LM präzise Angaben.

Viele Grüsse

Peter
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Beitragvon outlander » 11.06.2022, 16:45

Hallo
bei Liqui-Moly s Ölfinder kommt überaschend auch z.B : 5w 40 raus. Das ist Synthetisches Öl. Das ist ziemlich umstritten das Thema weil es der Hersteller ursprünglich nicht vorsah.Ich habe meinem 3 Lt OM617 DB Motor mit 152 000 Laufleistung den Wechsel zugemutet ( jeder Filterwechsel nach 5000 km pral voll mit Schlamm ) Jetzt hat er 180 000 drauf und der letzte Ölfilter war offenbar sauber weil leicht.Der Motor springt Winters wie im Sommer auf Schlag an und läuft derartig ruhig und rund das ein Gasgeben im Stand verwunderte Blicke hervorruft. Wie ne Turbine ;-)))
LG
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Beitragvon peterb » 11.06.2022, 20:34

Hallo Outlander,

auf einen Beitrag wie deinen habe ich schon länger gewartet ;-).

Warum: Ich habe bei unserem 38er mit Motor M102-Benziner hier einiges veröffentlicht, weil ich einen Rumpfmotor aus dem W124 eingebaut habe. Waren dieses Jahr damit über 1000km unterwegs und Ölverbrauch geht gegen Null. Und das, obwohl der Motor bereits 280000km auf der Uhr hat. Wurde offenbar mit Vollsynthetiköl gefahren und hat jetzt deshalb 5W-40 mit Longlife-Spec. drin. Der Originalmotor hatte bei 123000km mit Wasserpumpen-, Steuerketten- und Zylinderkopfschaden den Dienst quittiert, wurde aber inzwischen instand gesetzt.... immer mit 10W40, oder ähnlich gefahren und war innen "schmutziger" als der neu eingebaute. :shock: Das ist das Öl, was ich aktuell drin habe:
https://www.mannol.de/de/produkte/synth ... reme-5w-40
... was auch der MB-Freigabe nach Blatt 226.5 entspricht...

Meinen OM617 mit etwas über 300000km bin ich am Überlegen auch umzustellen. Berichte bitte mal weiter und ich plane den Wechsel schon mal ein.... , bzw. werde evtl. für die notwendigen Nachfüllmengen vor dem nächsten Olwechsel 5W-40 nehmen, dann können sich Verschmutzungen schon mal im alten Olfilter "ablagern"...
Problem bei diesen älteren Motoren: Ich habe noch kein explizites Freigabeblatt von MB dazu herausfinden können, obwohl zeitgleich mit M102 gebaut, während das Blatt 226.5 auch für den OM601/602 gilt, der ja der Nachfolger vom OM617 ist....

Viele Grüsse

Peter
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Beitragvon outlander » 13.06.2022, 14:06

Hi PeterB

leider muss ich Dir etwas Wind aus den Segeln nehmen. Ich bin ja kein Fachmann und habe deshalb viel gefragt und gelesen. So ein Wechsel ist offenbar auch vom Km Stand abhängig. Ist der zu hoch ( 300 000 ist ja schon etwas mehr ) könnte der Motor nicht ruhig laufen sondern sogar klappern bzw Geräusche machen. Von wegen Abnutzung usw. Und so ganz sicher ist es auch nicht wieder zurück in die andere Richtung zu wechseln.
Es ist und bleibt ein "schmieriges" Thema !

LG Outlander
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Beitragvon peterb » 13.06.2022, 19:55

Hallo Outlander,

wie gesagt, ich bin bei dem Thema echt vorsichtig, denn zum Thema
Und so ganz sicher ist es auch nicht wieder zurück in die andere Richtung zu wechseln.
habe ich schon vor über 30 Jahren schlechte Erfahrungen machen dürfen. Damals hatte ich in unseren Vorgänger vom Arnold, ein Düdo 406D, einen gebrauchten OM616 eingebaut. Nach kurzer Laufstrecke hatte ich dann immensen Ölverbrauch und im Schubbetrieb hat er blau geraucht. Also Motor aufgemacht (vor dem Einbau waren schon die Lagerschalen von KW und Pleuel, etc. erneuert worden) und die Kolben gezogen. Die Kolben hatten unterschiedliche Ölabstreifringe, bei den beiden mittleren 3-teilige, also zwei dünne Blechringe mit dazwischenliegender Feder. Die waren alle verkokt und zusammengebacken. Ursache: Ölwechsel von Synthetik, was beim Einbau vom Motor nicht bekannt war, auf normales Öl..... was sich an der Stelle wohl schlecht miteinander verträgt, bzw. damals vertragen hat. Ergo: alle Kolbenringe neu rein und zusammengebaut. Lief dann wieder tadellos.

Heute ist das Mischen/Wechsel von Ölsorten dagegen möglicherweise weniger kritisch, denn auch die normalen Öle haben heute wesentlich höhere API-Spezifikationen als vor 40 Jahren, d.h. haben auch entsprechende Additive drin, die diesen teilweise sogar die gleichen hohen Spec. erreichen lassen. 20W50 hatte damals API SE, oder SF, heute dagegen SL...

Wenn jemand weitere Erfahrungswerte oder -Berichte beitragen kann, dann gerne. Vielleicht gibt es ja von geeigneter Stelle mal irgendwo eine Handlungsempfehlung ...

VG

Peter
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