Hallo Christin,
das mit der Feuchtigkeit im Fußboden ist natürlich ärgerlich. Der Aufbau des Bodens ist dir aus den Aufbau PDF bekannt ?
[Link entfernt by Admin Peter, wg. Datenschutz. Datei steht im Mitgliederbereich unter "Infos zu unseren Fahrzeugen/Technik"]
Es gibt zwei typische Bereiche die gerne durch Feuchtigkeit marode werden, dazu gehört der Eingangsbereich. Der andere typische Bereich ist der Kofferraum im Heckbereich. Im Eingangsbereich die ersten 50 cm aufschneiden und den Schaden beurteilen und evtl. entsprechend erweitern.
Dazu den Tritt entfernen und den Bereich anzeichnen und mit der Flex die GFK-Schicht sauber heraustrennen. Im feuchten Bereich wird sich das GFK leicht von der Sperrholzplatte lösen. Mit der Handkreissäge die Sperrholzplatte heraustrennen und bewerten. Der darunter liegende PU-Schaum wird im nassen Bereich klitsch nass sein und muss entfernt werden. Ersetzten kann man den PU-Schaum durch XPS Hartschaum. Die Kanten des guten Sperrholzes mit einer Phase versehen, damit die Ersatzplatte (auch mit Phase) darauf mit Epoxidharz aufkleben. Den Schaum mit Körapur 666 2-Komponenten Kartuschen einkleben. Die vorbereitete Sperrholzplatte ebenfalls mit Körapur aufkleben. Als Deckschicht eine GFK Polyester Platte mit Epoxidharz aufkleben. Um das Ausmaß der Feuchtigkeit im Heck zu ermitteln kann man mit einer Lochkreissäge eine Kernbohrung machen und den entnommenen Kern begutachten und daraus das Schadensbild ableiten. Die Kernbohrungen im Bereich der Querliegenden Verstärkungen durchführen. Erkennbar an den Bodenverschraubungen. Diese Bohrungen eine links und rechts im Abstand von etwa 20 cm von der Seitenwand und Heckwand. Falls es im Heckbereich auch übel aussehen sollte, wird die Arbeit etwas intensiver. Dazu sollte dann die hintere Sitzbank oder das vorhandene Mobiliar ausgebaut werden um genügend Freiraum zu schaffen.
Man kann auch im Eingangsbereich eine Kernbohrung machen, aber da gibt es je nach Fahrzeug auch Stahlträger, die man nicht erwischen sollte. Dazu bitte einmal den Fahrzeugtyp nennen. Bei der Kernbohrung vorsichtig bis zu einer Tiefe von 25 mm und den Rest von Hand durch den Schaum bis man den GFK Boden berührt. Den GFK Boden muß man nicht durchbohren, der darf gerne unberührt bleiben !
Nachtrag: Es gibt natürlich auch Messgeräte die die Feuchtigkeit im Boden und Wand diagnostizieren. Der Umgang erfordert aber einige Übung und Kenntnis des Aufbaus. Aber wo der Boden schon weich ist, bedarf es keines Meßgerätes mehr.
Gruß Wolfgang
Zuletzt geändert von r-rider am 27.04.2021, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.