Hallo Arnoldfreunde,
bei den Bedienteilen von den Boilern (BR0, oder BR alt) bis 86 gibt es vereinzelt ein Problem mit einem überhitzenden Widerstand. Dieser sitzt auf der Platine direkt neben dem Schiebeschalter. Bei den Modellen ab 87 ist dieser dann entfallen und damit auch das Problem, weil Truma die Schaltungen entsprechend abgeändert hat.
Nachdem ich ein defektes Bedienteil mit zugehöriger Steuerplatine zur Reparatur bekommen habe, konnte ich die Ursache für den überhitzenden Widerstand herausfinden. Die liegt nicht im Bedienteil, sondern auf der Steuerplatine und rührt von überalternden Bauteilen her, so dass dort Ströme fliessen, wo keine sollten...
Woran erkennt man die betroffenen Boiler? Eindeutig ist dies, wenn das Bedienteil noch 3 LED hat, wobei es dies, wie auf den Bildern, wahrscheinlich ab Ende 1984, auch mit nur 2 LED gegeben hat. Das andere Merkmal ist die Steuerplatine, die in einem rechteckigen Kunststoffgehäuse untergebracht ist. Bleibt noch das Typenschild und die Angabe zum Betriebsdruck: 30-50mbar.
UND nun ein Gefahrenhinweis: Der Widerstand kann nur überhitzen, wenn der Boiler ausgeschaltet ist. Die auf der Platine vorhandene Sicherung kann zudem nicht ansprechen, weil für diesen Fall nicht ausgelegt . Folge: Zunächst gibt es erstmal einen unbemerkten Ruhestrom, d.h. die Bordbatterie wird dadurch entladen. Dazu kommt dann eine Wärmeentwicklung am 12Ohm-Widerstand im Bedienteil. Alles ein schleichender Prozess, bis es irgendwann zur Überhitzung vom Widerstand, oder auch Kabeln/Drähten kommt... Weiteres Fehlerbild: Beim Einschalten geht dieser direkt auf Störung, d.h. die rote LED geht an, was aber auch an korrodierten Kontakten im Bedienteil liegen kann, oder eben an beidem....
Tipp Nr. 1: Die Stromversorgung des Boilers mit einem separaten Schalter unterbrechen, oder Steckverbindung trennen, wenn der Boiler nicht in Betrieb sein soll. Das sollte jeder Besitzer eines solchen Boilers sofort machen... Dazu folgender ergänzender Hinweis: Bei Arnold wurde der Boiler regelmässig direkt an der Aufbaubatterie angeschlossen. Abgesichert ist die Leitung mit einer fliegenden Sicherung (schwarzer Sicherungshalter), die sich in der Nähe der Batterie befindet. Hier kann man die Sicherung entfernen. Wichtig, weil dieser unabhängig von der anderen Stromverteilung versorgt wird, was den meisten unbekannt sein dürfte.
Tipp Nr. 2: Die Platine ausbauen und vorbeugend die kritischen Bauteile prüfen + austauschen (lassen). Stehe dazu gern zur Verfügung.
Tipp Nr. 3: Ja, da bin ich noch am Überlegen, was die beste Lösung sein könnte. Die im Netz zu findenden Vorschläge wg. des Widerstands, z.B. im LT-Forum, sind nämlich nicht zufriedenstellend, bzw. nach den neuen Erkenntnissen nicht zielführend. Wobei es vielleicht welche gibt, die ich noch nicht gefunden habe. Falls da jemand was hat, bitte Mail mit Link senden, damit auch das berücksichtigt werden kann. Wir arbeiten bereits an Lösungen, wie mit wenig Aufwand sichergestellt werden kann, dass die Geräte weiterhin sicher betrieben werden können.
Tipp Nr. 4: Die Info bitte auch an Bekannte weitergeben und hier wieder regelmässig vorbei schauen, denn dieser Beitrag wird aktualisiert, sobald es weitere Infos gibt.
Viele Grüße
Peter
P.S.: Mails mit Tipps, oder auch Anfragen zur Reparatur können auch über die Mailadresse auf meiner Gas-Webseite gesendet werden: www.G607-Gaspruefungen.de
P.P.S.: Sollte jemand den Austausch des Boilers erwägen: Das muss nicht sein, weil fast alles daran kostengünstig reparierbar ist. Sogar besser als bei den meisten neueren Modellen....