Arnoldfreunde

[outlander]

Hi Leute,
vor kurzen erzählte mir ein Bekannter, das die Oldtimer zukünftig strenger bewertet werden und bei nicht orginalen Innenausbau der Status aberkannt werden kann. Stimmt das ? Es sind doch auch uralte Selbstausbauten als Oldtimer zugelassen und da ist doch auch nichts "Orginal" !
Weiß jemand näheres ?
LG Outlander

[Bummelant]

Hi Outlander
Das stimmt! In gewissem Rahmen aber auch jetzt schon.
So kannst du mit einem Pingeligen TÜV Menschen ( und die haben in den letzten Jahren mehrfach einen auf den Deckel bekommen)an jemanden geraten, dem dein Doppel Rahmen CD Wechsler mit Diesplay nicht gefällt. Und da du dafür das Armaturenbrett zerstören musstest ist das Auto nicht mehr original. Da wird es Schwierigkeiten geben. Genauso bei den schicken LED Strahlern mit eingebautem Leuchtmittel oder einem Kuhfellmuster in der Dusche. Auch auf Rasenteppich reagieren die Prüfer allergisch.

Das H Kennzeichen soll ja nicht dazu dienen ein abgeranztes altes Auto auch noch günstig fahren zu können. Sondern soll den Menschen die ein mobieles Kulturgut pflegen und ausstellen, damit auch andere etwas davon haben, etwas unterstützen.
Und da die alten Stinker ohne Katt ja nicht mehr fahren sollen, man es den Besitzern aber nicht verbieten kann.( Es wurde eben mal eine Betriebserlaubnis ausgestellt und wir haben noch eine starke Autolobby) Wird es den Leuten eben schwer gemacht.

Ich denke, da werden noch ganz andere Hürden kommen aber das ist dann ein anderes Thema.

[outlander]

Hi Bummelant

leider bin ich ziemlich blauäugig an die Renovierung meines Arnis gegangen. Und glaub mir, der war echt Kernschrott innen.Die ganzen Möbel raus und ich habe aus Buche neue gebaut.Teppich oben u. unten neu mit Nadelfilz usw.Das Bad ist auch neu.Vieles weggelassen ( seitlich Staufächer hinten ) Küchenzeile viel weniger tief gebaut ( kein Kühlschrank mehr ) und einiges mehr.Orginal ist anders !
https://arnoldfreunde.bboard.de/board/f ... 29-15.html
Nun bekomme ich es etwas mit der Angst zu tun, denn ohne Oldtimerstatus ist so ein Motor steuerlicher Selbstmord ...
LG Outlander

[peterb]

Hallo,

nachdem wir dieses Jahr mehrere Fahrzeuge gesehen haben, die innen weit abweichen vom Original und auch nicht mehr zeitgenössisch sind, hier meine Interpretation dazu:

- Man kann alles verändern, sogar den Grundriss. Sollte dabei aber immer am Original bleiben, d.h. sich an den bekannten Grundrissen orientieren, weil bei Arnold war vieles möglich und auf Kundenwunsch wurde vieles anders gebaut, als es in den Prospektunterlagen zu finden ist.
- Neuer Möbelbau auf Basis originalem Grundriss, aber abweichenden Farben und Material der Möbelbauplatten sollte OK sein. Ansonsten wie folgt....
- Farbgebung ist Geschmackssache. Man kann die Möbel in rot, schwarz, gelb, grün, blau oder sonstwie anmalen, Hauptsache der Stil des Möbelbaus mit seinen spezifischen Kantenleisten, Abrundungen und Einfassungen bleibt dabei erhalten. Arnold hat auch Farbvariationen gefertigt und angelieferte Polsterstoffe vom Kunden verarbeitet. Mein 38er ist so einer und mein 40er hat (bisher als Unikat), bis auf den Heckbereich, naturfarbene Kantenprofile...
- Was nicht geht: Fantasiegrundriss, fehlende Ausstattungsmerkmale ggü. dem Original und vor allem Möbelbau in weiss a la IKEA, besser noch direkt Möbel in Spanplatte verbaut....
- Und auch die originale Technik sollte möglichst erhalten werden! Weil die auch heute noch (Ausnahme evtl. Atwood-Boiler) perfekt funktioniert und es dafür gute Reparaturmöglichkeiten gibt. Wer alles raus schmeißt kann mit der Heugabel auch gleich sein Geld zum Fenster rauswerfen.... Umbau auf neue Truma Combi sollte man nach Möglichkeit vermeiden, was aber im Einzelfall zu beurteilen ist, wenn z.B. früher auf eine Truma C umgebaut wurde....
- Alles was sich schnell und rückstandsfrei in den Originalzustand zurückbauen lässt, oder so gut wie unsichtbar ist, sollte auch kein Problem darstellen....

So und nun ist der Insider von unseren Prüforganisationen gefragt, der uns hier weitere Aufklärung liefert, was da gerade so vor sich geht....

Viele Grüsse

Peter

[Bummelant]

Hallo Outlander

Das was Peter schreibt, habe ich fasst so von einem TÜV menschen gehört.
Nur mit der Farbe wäre ich vorsichtig. Denn es muss so sein, dass es diesen Farbton zu der Zeit als das Fahrzeug hergestellt wurde auch gab. Und es darf nicht gebastelt aussehen.
Holz in Botslack lackiert geht zu.B.

Aber was gar nicht geht sind Möbel aus Spanplatte, wie Peter schon schrieb. Das aber nicht "nur" wegen der Oldtimerzulassung, sondern auch insbesondere aus Sicherheitsgründen. Mit solchen Möbeln kann es dir passieren, dass der Wagen noch beim TÜV still gelegt wird und du ihn mit einem Hänger abholen kannst.

Aber wegen der Steuern mach dir nicht so viele Gedanken. Ich weiß es nicht genau aber für den 4 Zylinder dürften jetzt knapp 700€ im Jahr fällig sein. Wenn man das Auto in den ungemütlichen Zeiten nicht fährt und ihn deshalb nur 6 Monate im Jahr angemeldet hat, ist es nur die Hälfte.

LG
Thomas

[outlander]

Habe einen 3lt Diesel, der wird schon teuer, aber ich mache mir nun nicht mehr allzugrosse Sorgen weil ich den Grundriss nicht gross verändert habe und das Mat ist Buche massiv sowie die ursprünglichen Einbauten ( Herd Spühle ) und auch die abgerundeten Kanten habe ich wieder verwendet.Die Schrank/Bad Kombination ist nur mit Textiltapete beklebt. Aber nun komme ich ins Grübeln weil ich andere Sitze einbauen will.Die alten sind echt hin und schäbig.Meine Frau will sich schon nicht mehr vorne hinsetzen deswegen
LG u. Danke für eure Antworten.

[outlander]

[outlander]

[Bummelant]

Sieht doch gut aus und zu der Zeit machbar, also kein Problem, denke ich.

Aber das mit den Sitzen würde ich mir gut über legen, da kann man so einiges falsch machen.
Es dürfen z.B. nur Sitze des Herstellers bei normalen Wagen eingebaut werden. Sprich im Mercedes keine VW Sitze. Wenn es Womo Sitze aus der Zeiit gibt, dann müssen die auch für den Mercedes T1 zugelassen gewesen sein usw.

Ich denke auf polstern, reinigen oder neue Bezüge sind einfacher und weniger Risiko.

LG
Thomas

[peterb]

Hallo Outlander,

mal eine spezielle Frage: Hast Du nach dem Umbau vom Küchenblock eine neu Gasprüfung machen lassen. Falls ja, habe ich den Verdacht, dass trotzdem etwas nicht stimmt, denn der Abstand vom Brenner des Kochers zu Tapete und Fenster, was nun mal Teile sind die verkokeln können, erscheint mit mehr als Gering. Heute werden nach Norm 200mm Abstand gefordert, ausser die Einbauanleitung gibt Abweichendes vor, oder aber es muss ein Hitzeschutz fest installiert werden. Nur so am Rande: Wer umbaut muss sich übrigens an die aktuell geltenden Regelungen halten, was an der einen oder anderen Stelle als nicht ganz einfach herausstellen könnte. So darf ein Hitzeschutz heute nur noch fest montiert, oder schwenkbar sein ....

Konkrete Frage am Ende: Wieviel Abstand sind es von dem Brennerdeckel zum Rahmen vom Fenster und zur Wand. Es gilt die Draufsicht... Kannst dazu auch gerne Mail oder PN senden...

Viele Grüsse

Peter

[outlander]

Hi Peter
eine normale Gasprüfung hatte ich nach dem Umbau schon zweimal gemacht.Oder meinst Du etwas speziell auf der Umbau bezogen ?
LG

[outlander]

Hi Bummelant
das mit den Bezügen hatte ich auch schon mal gedacht. Alles andere könnte ich mir nicht leisten. Hast Du Infos über passende ?
LG

[outlander]

Oje, das sind mal grade 12 cm bis zur Wand !!

[Bummelant]

Hi Outlander

Nein, leider kann ich dir dazu keine Bezugsquelle geben. Mein Erster Arnold hatte auch andere Sitze als mein Wrag jetzt. Also müssen Bezüge von meinem nicht bei deinem passen.
Ich persönlich bin beim anderen erst mal mit Vanish Polsterreiniger bei gegangen und hatte die Polster sauber gemacht.
Wenn mir das nicht reichen würde, dann würde ich beim Autopolsterer nach Polsterstoff fragen und mir Schonbezüge basteln. Wenn aber die Polster, also der Schaum durch wäre müsste dieser ersetzt werden.
Und so weiter.
Auf diese Weise hätte ich die originalen Sitze, eventuell mit originalen Bezügen. Schonbezüge lassen sich mit verschiedene Stoffen herstellen. Eine fest genähte Fliesdecke auf der Rückseite, wäre eine Möglichkeit. Oder wenn die Bezüge ganz hin sind könnten sie als Schnittmuster dienen um durch neue ersetzt zu werden.

Ich weiß, die Antwort beinhaltet viel Arbeit. Das Gute daran, man kann die auch Stück für Stück machen und sich zwischenzeitlich mit Decken helfen, die man einfach über die Sitze zieht.

[peterb]

Oje, das sind mal grade 12 cm bis zur Wand !!

Hallo Outlander,

soviel zu "normalen" Gasprüfungen*. Habe ich es doch richtig gesehen und das aus 800km Entfernung.... Ja, 12cm ist viel zu wenig . Wenn da auf dem Kocher eine große Pfanne steht, dann verschmorrt die Wand.... Also bitte Hitzeschutz anbringen, entweder klappbar am Topfträger (fehlt auf dem Bild), oder mit etwas Abstand fest an der Wand. Breite so, dass der Bereich bis 20cm Abstand vom Brennerdeckel abgedeckt wird. Evtl. reicht auch etwas weniger. Kommt eben auf die Flammen- und Topfgröße an....

Bei Fragen bitte melden per Mail, oder Telefon.

Viele Grüsse

Peter

*: Sorry, aber muss sein: Bei meinen Gasprüfungen stelle ich immer wieder fest, dass eine Vielzahl von Prüfbüchern falsch ausgestellt ist, insbesondere die vom DVxx. und zudem eine Vielzahl von Fehlern vorhanden sind. Hatte gerade eins von einer Neuabnahme einer Gasanlage, die war rechtlich gesehen ungültig und die Anlage mit schweren Fehlern. Der gleiche Betrieb hatte vor gut 2 Jahren auch einen von mir abgelehnten Gastank, weil überalterter Regler und zudem Druckprüfung überfällig, abgenommen. Kam dann Anfang des Jahres wieder zu mir, damit es sicher ist....
Wer dazu Fragen hat, kann mich gerne kontaktieren und Bilder von seinem Prüfbuch senden....