Hallo an alle LYPo-Fans und die, die es noch werden wollen
hier war ja schon lange kein neuer Kommentar mehr, was nicht heißt, daß es nichts neues mehr gibt
Im Sommer 2018 hat die LYPo-Batterie uns es ermöglicht, drei Wochen lang autark an unserer frisch gekauften Scheune zu arbeiten; es gibt dort nämlich (noch) keinen Stromanschluß. Aber auch hier bin ich noch nicht an die Grenzen der Kapazität gelangt, denn die maximale Entnahme waren 105 Ah.
Womit ich allerdings nie so richtig zufrieden war, war die Einspeiseleistung, die unter meiner Erwartung lag. Die ca. 7A, die max. reinkamen, entsprechen eher der Leistung von 2x75 Wp Panelen, denn der von 3x75 Wp (wenn man den alterungsbedingten Leitungsverlust - sie haben immerhin schon 25 Jahre auf'm Buckel - berücksichtigt, 80% von 4,45A max. = 3,5A). Irgendwann bin ich nochmal auf's Dach und habe nachgemessen: Ich wollte es zuerst nicht glauben, aber ich hatte tatsächlich am 3. Panel ein Kabel in der Lüsterklemme nicht an die richtige Stelle angeschraubt! Nach der "Reparatur" hatte ich dann sogar einmal knapp über 10A auf der Anzeige.
Im September waren wir dann wieder zurück und hatten nach dieser 2. Saison insgesamt ca. 28/32 kWh entnommen/eingespeist bei 6 (!) Ladezyklen! Bei dieser Art der Benutzung gehen die armen Batterien eher an Langeweile ein, als an Altersschwäche.
Also habe ich mir eine neue Aufgabe für sie ausgedacht
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Beim Stöbern in den ebay Kleinanzeigen bin ich nämlich über einen Micro-Inverter Soyosource "gestolpert", der sich sowohl aus den Solarpanels direkt, als auch aus einer Batterie speisen kann und als "Grid Tied Inverter" ins 230VHausnetz einspeist. In größeren Hausanlagen sind die auch als "Hybridwechselrichter" bekannt, glaube ich. Aber für so eine kleine Anlage wie meine kannte ich bis dahin nur die Micro-Inverter für die sog. "Balkonanlagen", die aber nur die Energie direkt aus den Panels umwandeln. Ich habe mir dann im Dezember direkt beim Hersteller Soyo in China (Ali Express) so ein Teil gekauft und in meine Anlage eingebaut. Außerdem habe ich mein viertes 75W Panel von meinem alten Wohnanhänger abgebaut und zusätzlich auf den Arnold gesetzt. Die max. Leistung steigt jetzt bis auf 200W (ca. 15A) und die tägliche Ernte liegt bei max. 1,3 kWh bei optimalen Bedingungen. Leider hat der Inverter - sogar im Standby - einen hohen Eigenverbrauch von ca. 0,125A an 230V, weshalb ich ihn manuell anschließe, wenn ich ihn benutzen will. Ich bin aber trotzdem zufrieden, denn ich kann jetzt endlich meine Solarenergie auch verwerten. D.h. praktisch, daß ich zur Zeit an einem sonnigen Tag am späten Nachmittag die Batterie vollgeladen habe und dann 5-6 Std. den Inverter laufen lasse um den Tageseintrag zu verbrauchen.
Seit dem Umbau im Dezember hat sich also die Bilanz wie folgt geändert: 85/89 kWh entnommen/eingespeist bei 23 Ladezyklen.
Außerdem habe ich mich vor ein paar Tagen mal getraut die Batterie "leer" zu saugen: Nach 2 Tagesetappen ist der Zähler bei -185,5Ah angekommen und der Inverter hat sich abgeschaltet; die Zell-Spannungen lagen bei 2,91-2,98V, also noch nicht am programmierten Abschaltpunkt von 2,6V. Es waren also noch ein paar Ah drinnen, die ich - mit z.B. Radio, LED etc. - noch hätte rauskitzeln können. Die Winston haben also in 2 Jahren noch nichts von ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt; wer sich erinnert: ich hatte mit einem 5A Verbraucher ca. 190Ah entnehmen können!
liebe Grüße und bis bald auf dem Arnold-Treffen!
Nikolaus