Hallo Arnoldfreunde,
da über den Winter trotz Ctek5 Erhaltungsladung eine Batterie den Geist aufgegeben hatte, (eine Zelle ist tot) da hilft dann auch kein Refresher und Wasser auffüllen, da muss Ersatz her. Da ich schon lange die LIPO Technik im Auge hatte, wurde es jetzt ernst. Es gibt sehr gute LIFEPO4 Akkus von Winston bei einschlägigen Händlern in Deutschland zu kaufen. Da die Kapazität bei ungefähr 70-80Ah liegen sollte, sind diese Zellen (4 Stück) für die Unterbringung unter dem Fahrersitz zu groß. Dann gibt es noch die Calb Zellen, welche um einiges kleiner aber eben nur im Stahlmantel mit einer dünnen Folierung als Dielektrikum daher kommen. Auf der Chinesischen Handelsplattform Aliexpress habe ich dann 4 Stück a 80Ah geordert. Ob die Qualität passt wird sich erst nach einigen Ladezyklen herausstellen. Letztendlich lassen aber fast alle großen Batteriehersteller auf der verlängerten Werkbank herstellen. Die Batterien kamen nach drei Wochen mit einer deutschen Absenderadresse bei mir an. Merkwürdig ???
Aber ich hatte keinen Zoll zu bezahlen und die Abholung bei Zoll entfiel auch. Was braucht man noch um einen LIFEPO4 Block sicher zu betreiben ?
Richtig, ein BMS ( Batterie Management System), da habe ich mich für das BMS 3.1 von Litrade entschieden. Das System überwacht alle Zellen und führt auch das Balancing mit bis zu 3.5A durch. es überwacht die Spannungen der einzelnen Zellen auf Über bzw. Unterspannung und schaltet über bistabile Relais die Verbraucher bzw. Ladegeräte weg. Vorteil, bistabile Relais haben keinen Haltestrom. Die Zellen habe ich zur Initialladung alle parallel geschaltet und mit 2A Strombegrenzung und maximaler erreichbarer Spannung von 3,90V am Labornetzgerät geladen. Danach den Block wieder demontiert und in Reihe zusammengeschaltet. Das BMS angeschlossen und das UVP ( Under Voltage Protection) Relais montiert. Daran eine 20W Halogen Lampe und den Entladevorgang gestartet. Um zu sehen wieviel Ah aus dem Akku gezogen werden können bis der Schutz anspricht, habe ich einen Shunt eingebaut und ein kleines Kapazitätsmessgerät ( Spielzeug) angeschlossen. Erstaunt war ich über die präzise Messung von Spannung und Strom. Die Kapazität lag nach etlichen Stunden bei 78Ah bis die Schutzeinrichtung ein weiteres entladen verhinderte. Die Abschaltung ist vom BMS mit 2,79V vorgegeben, das Datenblatt erlaubt 2,5V, aber das muss man nicht ausreizen. Um einen solchen Akkublock in den Arnold einzupflanzen, muss man sich noch ein paar Gedanken zum Schaltplan machen. Auch muss der Akku vernünftig zu einemBlock verbaut werden, dazu gibt es aber auch Plastikschalen, mit denen man den Block isolieren und stabil verschrauben kann. Diese habe ich aber auch erst nach einem netten Gespräch mit herrn Salbach im Shop gefunden.
Akkublock im Testaufbau:
Hier mein vorläufiger Schaltplan und das Funk Überwachungsdisplay mit Shunt:
Fortsetzung folgt
Hier ein Video was passiert, wenn man Zellen kurz schliesst:
https://www.youtube.com/watch?v=p21iZVFHEZk
Das sollte man also unterlassen !
Gruß
Wolfgang