Ladetechnik und Batterien

Alles zum Thema Auf- und Ausbau

Ladetechnik und Batterien

Beitragvon slowrace » 06.02.2017, 12:39

Hallo alle zusammen,
da der Peter auf der Homepage einige Angaben zu Batterien und Ladetechmnik eingestellt hat, möchte ich ein wenig weiterführende Informationen geben. Da man bei dem Thema Ladetechnik und Batterien auch viele Bedienfehler und auch nicht passende Komponenten miteinander kombinieren kann, möchte ich euch vor teueren Fehlern bewahren.
Info zu meiner Person: ich bin seit 15 Jahren in der Caravanbrache beschäftigt und seit 14,5 Jahren selbstständig und bin bestrebt eine zufriedene Kundschaft zu haben.

Die in unseren Fahrzeugen verbaute Ladetechnik in Form des Schuadt EBL 250 kann mit der Ihr eigenen Ladekennlinie nur Bleibatterien laden.

Da es aber verschiedene Blei Batterien gibt muß ich das nun genauer ausführen. Das EBL 250 kann nur Bleibatterien in denen das Elektrolyt (Schwefelsäure) in flüssiger Form vorhanden ist. Batterien in denen das Elekrolyt in gelartiger Form oder in einem Glasflies gebunden ist, benötigen andere Ladekennlinien und auch andere Ladespannungen.

Ganz grob umrissen bedeutet das:

Blei flüssig - Ladespannung 13,8-14,2 Volt
Blei Gel - Ladespannung 14,4 Volt
AGM 1 - Ladespannung 14,4 Volt
AGM 2- Ladespannung 14,7- 14,8 Volt

Eine Gasungsöffnung um einen Schlauch anzuschließen der die Ladegase ( Sauerstoff, Wasserstof )nach außen abführt, findet sich nur bei den Batterien in Nass (flüssig)Ausführung. Den Verlust von Sauerstoff (O) und Wasserstoff(H) beim Lader einer flüssigen Bleibatterie muß regelmäßig durch Auffüllen von destilierten Wasser(H2O) ausgeglichen werden um den AKKu nicht zu beschädigen.
Für weitere Info´s: https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie

Wer eine Gel oder AGM Batterie einbauen möchte "muß" auch bei der Ladetechnik invstieren da diese Akku´s sonst nicht vollständig geladen werden.
Bei nicht vollständig oder teilentladenen Batterien kristallisiert ( Sulfatierung) die Schwefelsäure an den Bleiplatten des Akku´s, das bedeutet einen Verlust der Kapazität. Die Batterie kann nicht mehr angegebene Zahl an Amperestunden speichern.

Bei den Bleibatterien gibt es noch die Unterscheidung zwischen Zyklenfesten und Starterbatterien. Eine Starterbatterie muß innerhalb einer kurzen Zeit einen extrem hohen Strom (bis zu 600A) zur Verfügung stellen können, wird aber dann sofort wieder geladen. Eine Aufbau oder Zyklenfeste Batterie muß über einen längeren Zeitraum einen geringeren Strom zur Verfügung stellen und wird dann erst wieder geladen.
Dies wird durch einen anderen Aufbau der Bleiplatten der Batterie realisiert.
D.h. eine als Aufbaubatterie genutzte Starterbatterie sulfatiert deutlich schneller. Sie ist zwar billiger aber auch deutlich schneller kaputt.

Noch ein paar technische Informationen: Ein Bleiakku in zyklenfester Ausführung hält ca. 300 bis 800 Ladezyklen aus bevor er verschlissen ist. Dabei ist die Entladetiefe, d.h. wieweit ich meine Batterie entlade, sehr entscheident für die Anzahl der Ladezyklen.

Nun zur Ladetechnik:

Selbst unser Schaudt EBL 250 regelt den Ladestrom gegen null wenn die Batterie vollgeladen ist - nicht ganz so feinfühlig wie es aktuelle Ladegeräte mit Prozessortechnik mittlerweile können.
Wird der Wasserstand regelmäßig (nicht nur einmal im Jahr) kontroliert, kann auch das EBL 250 auf Dauer angeschlossen bleiben.

Extrem gute Erfahrungen habe ich über die Jahre mit Ladegeräten von Votronk bzw. Ctec gemacht. Diese Ladegeräte können absolut Bedenkenlos auf Dauer angeschlossen bleiben um eine Alterung der Batterie zu vermeiden.
Auch einen Plattenschluß (Kurzschluß in einer der 6 Zellen der Batterie) erkennen moderne Ladegeräte.

Der Aussage "Im Normalfall wird man es sowieso nicht benötigen, weil die Batterie eines Reisemobils durch die Lichtmaschine stets vollgeladen ist und vielfach zusätzlich eine Solaranlage vorhanden ist" möchte ich strickt wiedersprechen!

Wenn ich in meinem Reisemobil außer ein bischen Licht und Wasserpumpe keine elektrischen Verbraucher habe kann es fast mit der Aussage stimmen. Da aber fast jeder von uns auch einen Fernseher, Ladung von Handy Laptop usw eventuell einen Wechselrichter über die Batterie betreibt wird sich die Batterie immer im teientladenen Zustand befinden und in diesem wird sie sehr schnell altern.

Beispiel: Aus einer 100 AH Batterie kann man ca 50% des Strom´s entnehmen bevor diese in den Zustand der Tiefentladung übergeht, d.h. man hat 50 AH zur Verfügung.

Beleutung standart ca 4 Std - 8 AH
Radio 2Std - 4 AH
Fernseher 2 Std - 10AH
Wechselrichter 30min - 15AH

Verbrauch in Summe 37 AH - die Batterie ist schon zu 2/3 entladen.

Bei der Fahrt hat man mit einem Standartladesystem mit einer vollständig geladenen Starterbatterie etwa 4A Ladestrom zur Aufbaubatterie, es muß der Motor also 9,25 Std laufen um die Aufbaubatterie vollzuladen.
Offen und Ehrlich : wer fährt jeden Tag im Urlaub 9-10Std ?

Um die Batterie vor Sulfatierung zu schützen ist eine Zusätzliche Ladung Unabdingbar. Dabei helfen das fest verbaute Ladegerät oder eine Solaranlage oder auch ein Ladebooster damit der Lichtmaschine mehr Leistung entlockt wird. ( Die Lichtmaschine erkennt den Ladezustand der direkt angeschlossene Starterbatterie und regelt herunter sobald diese Vollgeladen ist)


Für Fragen stehe ich gerne zu Verfügung.

In meinem RM 35 S habe ich eine Solaranlage mit 300W, einen Ladebooster mit intgriertem 230V Ladegerät und eine LiFePo Batterie verbaut und stand in der 2. Januarwoche autark in Sardinien ohne mit Stromproblemen zu kämpfen.

Grüße Markus
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Akku

Beitragvon Arnold Freund » 06.02.2017, 14:17

Hallo Markus,
hochinteressant, das wäre - wenn das von Peter unterzubringen ist - doch für alle Arnold-Fahrer ein <Workshop Thema>. Was meinst Du Peter?

Gruss vom
ARNOLD-Freund
Friedhelm
Arnold Fahrer seit Januar 1996 Bei den Arnold Freunden seit 2004 Jetzt RM 60 Prod.Nr. 1155
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Batterien

Beitragvon peterb » 06.02.2017, 21:06

Hallo zusammen,

erste Info: Ich werde den Beitrag zunächst in die Plauderecke und nach Abschluss der Diskussion in den offenen Bereich "Auf- und Aufbau" verschieben. Im Bereich "Info zu unseren Fahrzeugen/Technik" vom Forum sind nämlich keine Diskussionen vorgesehen.

Nun zum Thema:
Man muss sehr deutlich unterscheiden! Es gibt die normalen Nutzer ohne viele Verbraucher und es gibt die extremen Stromsauger mit Fernsehen und Wechselrichter für den ständigen Betrieb von Kaffeemaschine, Haarfön, Kompressorkühlschrank und Surroundsystem. Denen muss natürlich geholfen werden.... und Markus kann das mit Sicherheit perfekt

Dazwischen gibt es eine riesige Bandbreite. Und wer mit dem Standard nicht zurecht kommt soll gerne aufrüsten, bzw. muss es sogar!

Dann zum EBL: Die Abregelspannung ist einstellbar! Also lassen sich auch AGM-Batterien damit laden, wenn man die Ladespannung entsprechend einstellt. Langfristig sollte dieses aber ersetzt werden, denn Betriebssicherheit und Lebensdauer der Batterien sind es langfristig wert. Wichtig aber auch, damit die Batterien überhaupt während der Fahrt voll werden: Es braucht auch einen neuen Regler der Lima. 14,5V sind angesagt.

Da ich schon gerade am rumnörgeln bin: Auf die Haltbarkeit der Batterien gibt es nur beschränkte Garantie. Eine AGM kann leicht das Vielfache kosten, wohl eher das 3-fache. Da kann ruhig mal eine Nassbatterie den Geist aufgeben, weil die kostet nur ca. 1,20€/Ah. Macht bei 70Ah keine 85€. Zusammen mit neuer Ladetechnik kann man leicht 10 Jahre mehrfach die Batterien erneuern.....
Zur Ergänzung: Ich fahre seit über 35 Jahren Womo. Damals wurden auch noch keine "Spezial-Aufbau-Batterien" (könnte sich auch um ein "schönes Geschäftsmodell" handeln, weil dafür kann man ja höhere Preise verlangen, auch wenn das Gleiche drin steckt) verkauft und es hat auch funktioniert. Natürlich habe ich auch schon etliche defekte Batterien hinter mir. Die grösste Enttäuschung: Der Tod einer 90Ah-Hochleistungs-Langzeit-AGM Sollte 13 Jahre halten, war aber nach ca. 3-4 Jahren kaputt. Wert mal so eben 300-400€ :shock:
Mein Tipp für "Normalverbraucher": Erst die billige "Qualitäts-Nass-Batterie" einbauen und warten ob sie vorzeitig stirbt. Hält sie 5-6 Jahre (meine Erfahrung), dann war es die richtige Wahl. Stirbt sie früher, dann tut es auch nicht besonders weh. Stirbt sie sehr schnell, dann war die ganze Auslegung der Batterie verkehrt, weil zu klein.

Für AGM-Batterien spricht aber einiges: Gute AGM sind für so gut wie alle Einsatzzwecke geeignet!

Workshop-Thema: Bis jetzt nicht, kann aber noch werden! Ich habe schon seit längerem mit Werner Kontakt, wg. der Auslegung und Optimierung Bordnetz. Wenn Markus auch mit macht dann wird sich das Ergebnis sehen lassen können und wir bekommen später mal ein tolles Referat und vor allem einen super Beitrag für unsere Webseite.

Wer sich die Mühe macht sich in das Thema einzulesen und den angebotenen Link auf der Webseite genauer studiert, wird sicher einige eigene Überlegungen anstellen. So gibt es dort z.B. auch einen Hinweis zur Auslegung des Generators. Wer nur einen 35A-Generator hat und dann grosse Batterien einbaut, oder das Trennralais unterdimensioniert ist, läuft Gefahr des Abbrennens von Generator, oder Relais und zugehörigen Leitungen :roll:

Es gibt noch vieles an Informationen zu "verarbeiten"

Viele Grüsse

Peter

P.S.: Bevor wir hier eine grössere Diskussion entfachen sollten wir telefonieren! Dann kann das Thema in Ruhe reifen und wir ggfls. gemeinsam die Beiträge "nacheditieren". Eine Funktion die nicht in allen Foren so möglich ist ;-)
Zuletzt geändert von peterb am 26.02.2017, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon slowrace » 07.02.2017, 11:33

Hallo zusammen, Hallo Peter,

ja ich gebe zu, einer der Arnoldfahrer zu sein, der einen höheren Stromverbrauch in seinem Fahrzeug hat.
Auf unserem letzten Jahrestreffen durfte ich, durch meine Tätigkeit als Gasprüfer, viele Arnolds von innen sehen. Die wenigsten hatten nur die Beleuchtung und die Wasserpumpe als Verbraucher !

Es geht mir hier im Forum nicht darum irgendwelche teuren Batterien oder Ladetechnik zu verkaufen, sondern zu informieren warum die Batterien nach kurzer Zeit sterben und wie man sich davor schützen kann.

Bei einer offenen Blei-Säure Batterie verflüchtigt sich bei jedem Ladevorgang Wasserstoff und Sauerstoff-deshalb haben diese Batterien eine Entlüftungsöffnung. Ganz wichtig bei diesem Batterietyp ist ein regelmäßiges Auffüllen mit destillierten Wasser (auch bei der Starterbatterie) - Kontrolle bitte mehrmals im Jahr.

So und nun zum Thema AGM: die meisten am Markt befindlichen AGM Batterien sind die vom Typ 2 also die mit einer Ladespannung von 14,7-14,8Volt. Man kann natürlich mit einem neuen Lichtmaschinenregler die Ladespannung auf 14,5Volt erhöhen und die Lebensdauer damit im Vergleich zum Standartregler ein wenig erhöhen.
Ich will es mal versuchen mit einem Vergleich zu erklären:
Wenn mein Benzinmotor im PKW Super plus benötigt und ich immer nur Normalbezin tanke wird er auch sehr viel früher sterben wie mit dem richtigen Kraftstoff - die Haltbarkeit wird mit Standart Super ein wenig höher, erreicht aber nicht die Lebensdauer wie mit dem richtigen Kraftstoff.

AGM Batterien haben den großen Vorteil nicht nicht auszugasen wie flüssige Bleibatterien und sind dadurch Wartungsfrei. Interessant für Nutzer eines großen Wechselrichters ist die Möglichkeit auch hohe Ströme zu entnehmen (kann eine Gelbatterie nicht).
Extrem wichtig für die Haltbarkeit einer AGM Batterie ist das regelmäßige Aufladen mit einem Ladegerät mit der passenden Ladekennlinie-nicht nur die Spannung ist wichtig, sondern auch wann in wechem Ladezustand mit welchem Stom und Spannung geladen wird. Das wiederum können unsere Lichtmaschinen und das EBL 250 nicht.
In meinem Wohnwagen habe ich eine AGM Batterie betrieben, die ein Kunde bei mir entsorgt hat. Zu dem Zeitpunkt wo ich sie bekommen habe war die Batterie 3 Jahre alt und hatte nach einer Kapazitätsmessung 48% ihrer ursprünglichen Kapazität. Diese Batterie habe ich 4 Monate mit einem Pulser ( http://www.votronic.de/index.php/de/pro ... -refresher )bearbeitet - und konnte so 80% der Kapazität wieder herstellen. Diese Batterie konnte ich dann noch 6 Jahre in meinem Wohnwagen nutzen.
Ich bin mir sicher, dass Peter´s AGM Batterie bei richtiger Ladung die vom Hersteller versprochene Haltbarkeit erreicht hätte.


Das wichtigste für die Haltbarkeit einer Batterie, ist eine regelmäßige "Vollladung" mit der für die Batterie passenden Ladekennlinie. Abgestellen für 1-2 Monate nur im vollgeladenen Zusand- Bleibatterien haben eine ca. 1%ige Selbstentladung dieser Verlust muß ausgeglichen werden, damit die Batterie nicht sulfatiert und somit an Kapazität verliert.

Zitat: Da kann ruhig mal eine Nassbatterie den Geist aufgeben, weil die kostet nur ca. 1,20€/Ah. Macht bei 70Ah keine 85€. Zusammen mit neuer Ladetechnik kann man leicht 10 Jahre mehrfach die Batterien erneuern.....

Aber die Batterie gibt nicht Zuhause den Geist auf, sondern immer im Urlaub - einer meiner Kunden mußte in Kroatien für teures Geld eine neue Batterie kaufen.
Ich für mich bevorzuge ein System was dauerhaft funktioniert und auf welches ich mich verlassen kann um meine Reise zu genießen.

Grüße Markus

PS. ich bin auch gerne bereit zu diesem Thema Telefonate zu führen - wer in Nesselwang Fragen hat darf auch gerne auf mich zukommen
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Auf gehts mit der Diskussion...

Beitragvon peterb » 07.02.2017, 20:48

Hallo Markus,

alle haben Recht, aber....
es gibt ein wahnsinnig unterschiedliches Nutzerverhalten und dem meine ich sollte man auch die passende Technik zu Verfügung stellen. Hier deshalb mal folgendes Szenario, was sicher nicht so selten sein dürfte:
- Besitzer hat Arnold, aber keine 220V Lademöglichkeit für eine AGM2-Batterie. Auch Winterlager muss ohne Dauerladung gehen. Ruhestromverbraucher dabei keine, weil alles abgeschaltet und zusätzlich Sicherung von Radio/Zeituhr vom Basisfahrzeug entfernt.
- Artgerechte Nutzung des Arnold, also alles fast original und nur die Beleuchtungstechnik wurde auf LED umgerüstet. Kühlschrank läuft auf Gas. Noch vorhanden: Ein DC-Wandler mit 150Watt für den gelegentlichen temporären Gebrauch. TV, wenn überhaupt ein moderner LED mit A+, d.h. nur 14 Watt Verbrauch.
- Zu guter Letzt: Besagter Arnoldfahrer steht mehrere Tage autark, d.h. ohne 220V-Landstrom auch auf Camping- oder Wohnmobilstellplätzen.
- Vorhandene Bordnetzbatterie ist eine normale wartungsfreie Batterie mit 62-70Ah. Original war mal eine 66Ah vorhanden....
- In der Übergangszeit kommt noch ein Betrieb des Trumagebläses hinzu. Hat aber eine SL3002, oder 5002 und muss dieses daher nicht "durchlaufen lassen". Wenn es mal "hart" kommt gibt es beim Wintercamping "Landstrom" auf dem Campingplatz.
Weiteres Problem: Batterien wiegen ordentlich. Wenn ein grosser Wandler hinzukommt muss man nochmal Ah nachlegen. Besagter Arnold ist fiktiv nur ein 207D und kämpft schon mit Überladung.... 1 Solarplatte wäre allerdings noch drin, wenn es was bringen würde.

Jetzt bin ich gespannt. Was ist da empfehlen und wie sieht da eine sinnvolle Zusammenstellung aus (incl. Kosten/Gewicht, etc.)? Ich bringe als Vergleichsbasis mal die wartungsfreie Banner Power Bull ins Rennen....

Viele Grüsse

Peter

P.S.: Zum Schluss eine gute Frage: Empfehlenswert sind heute mikroprozessorgesteuerte Ladegeräte. Wenn man ein CTEK MXS 5.0, oder 7.0 nimmt, kann dieses das Ladegerät im EBL bei der oben beschriebenen Konstellation vollständig ersetzen? Man hätte modernste Technik, das Gerät soll permanent angeschlossen bleiben können und hat automatisch alle Ladefunktionen, die man sich nur wünschen kann. Den dicken Trafo im EBL könnte man dann zur Gewichtsreduktion ausbauen und entsorgen.....
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Beitragvon slowrace » 08.02.2017, 06:51

Hallo Peter, Hallo Alle die es interessiert,

bei den von dir angegebenen Nutzungsverhalten mit den Verbräuchen des Mustermobil´s wird ein Verbrauch von ca 5-15AH pro 24 Std anfallen.

Die von dir in´s Spiel gebrachte Banner Power Bull ist aber eine Batterie in Blei flüssigtechnik, ich würde hier eine Running Bull (AGM2 Technik) bevorzugen. Gewicht der 70 AH Running Bull liegt bei 21kg.( Frankana bietet diese Batterie für 239€ an )

Mit diesem Energievorrat kann man, natürlich abhängig vom Verbrauch, 2 - 7 Tage autark stehen.
Um die dann entnommenen 35 AH wieder über die Lichtmaschiene zu laden ist eine Fahrzeit von ca. 9 Std nötig (auch nur wenn der Kühlschrank während der Fahrt nicht über 12 Volt betrieben wird-dann verlängert sich die Ladezeit um den Faktor 2 - 3).

Eine Solaranlage mit einem 100 W Paneel und einem hochwertigen Laderegler wiegt je nach Kabellänge fertig verbaut ca. 12 kg, das ist ein Zusatzgewicht mit dem jeder klar kommen sollte.

Mit diesem Paneel erreiche ich, je nach Jahreszeit und Bewölkungsgrad 1- 30 AH Ladung pro Tag. Man bedenke aber, dass der höchste Verbrauch im Mobil, an den Tagen stattfindet an denen das Wetter nicht optimal ist ( Fernsehen, Gebläse für die Heizung usw.)

Mit dieser Auslegung der elektrischen Anlage und den von Peter angegebenen Verbräuchen bei vernünftiger Nutzung (also beispielsweise nicht 12 Std Fernsehen bei starker Bewölkung) kann man, von März bis Oktober ohne an das 220Volt Netz zu müssen, Autark stehen,ohne die Batterie zu schädigen.
Finanziell bewegt sich so eine 100W Solaranlage in vernünftiger Qualität ohne Einbau im Bereich von 400€ bis 750€.



Zum Nachdenken und Lachen noch eine kleine Geschichte aus dem Alltag(ist wirklich so passiert): Ein Kunde ersetzt bei seinem Wohnmobil (Ami 18t,12m Länge ) den "Spielzeugwechselrichter" von Votronic mit 1500W gegen einen von Victron Energie mit 6500W. Er hat in seinem Mobil 1000W Solar und eine Batteriekapazität von 800AH.
14 Tage nach seinem Umbau meldet er sich wieder mit einer Beschwerde in der Werkstatt - Der Wechselrichter wäre Sch...e weil es ständig die 750A Sicherung zerstört. Auf Nachfrage was denn alles zeitgleich über den Wechselrichter betrieben wird antwortete er: die Klimaanlage, der Tischgrill, der Kaffeevollautomat und wenn dann seine Frau den Föhn anschaltet haut´s die Sicherung raus!


Zurück zu unserem Thema

Das Ctec MXS 7.0 halte ich für ein genial gutes Ladegerät und kann auf jeden Fall die Ladeeinheit des Schaudt ersetzen. Wie Peter schon sagte, man kann ja durch den Ausbau des Trafo´s auch wieder einige Kilo´s sparen.

Wichtig für die Haltbarkeit der Batterie ist eine vollständige Ladung vor der Winterpause-wer die Möglichkeit nicht hat sollte die Batterien im Winterlager ausbauen und mit nach Hause nehmen und dort an ein Ladegerät anschließen (kein 19,99€ Baumarkt Gerät). Das Ctec eignet sich auch dafür. ( Preis:149-169€ im Fachhandel)

Ich hoffe ich habe damit deine Fagen beantwortet und konnte damit auch für die Allgemeinheit ein wenig Information zur Verfügung stellen.

Grüße Markus
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CTEK und Banner Power Bull

Beitragvon peterb » 09.02.2017, 00:00

Hallo Arnoldfreunde,

hier nur eine kurze Zwischeninfo. Ich habe ein CTEK 5.0 notgedrungener Weise auf die Schnelle kaufen müssen. Ist geeignet für Batterien bis max. 120Ah. Preis unter 70€. Das 7.0 habe ich für knapp 100€ gesehen. Also durchaus eine sinnvolle Sache.

Dann zur Running Bull AGM: Da habe ich ein Angebot von meinem Autoteilehändler für 167€. Gibt es aber bei entsprechender Suche, wie ich herausgefunden habe schon für ca. 145€ frei Haus incl. Batteriepfand....

Frage an Slowrace: Kann die Aufbaubatterie in AGM im normalen Betrieb mit original Lima + Regler überhaupt hinreichend geladen werden? Original ist nur ein 14V-Regler in der Lima! Im schlimmsten Fall hat die Lima (alte Diesel) auch nur 35A... Ich meine das reicht nicht und erklärt auch die hohe Ladezeit....

Nutzerverhalten: Wenn ich die 5Ah als Verbrauch ansetzte (muss mal selbst nachrechnen, ob es nicht vielleicht weniger ist --> werde wohl dazu eine XLS "basteln" müssen), dann sind bei einer 70AH-Batterie in 3 Tagen nur etwas über 20% der Kapazität verbraucht. Das wäre so ziemlich im optimalen Bereich für eine optimale Nutzung ;-)

Ach ja, Solaranlage: für nur 450€ bekomme ich 5 Nassbatterien a 70Ah, die dann bei 5-6 Jahren Haltbarkeit für 25-30 Jahre Betrieb im Arnold ausreichen würden! Vielleicht doch keine Solaranlage, weil Arni wird bis dahin schon über 60 Jahre alt ???? In der Zeit gehen auch mehrere AGM kaputt... :shock: High Tec kostet wohl eher high :roll:
Auch Strom aus der Steckdose für 2€/kwh könnte eine kostengünstige Alternative bleiben. :idea:

Werde dann mal die geplante XLS basteln und dann können wir anfangen bestimmte Szenarien, also auch "Hochverbraucher" zu berechnen.
@Slowrace: lass uns mal am Telefon die Parameter abstimmen. Bis jetzt ist schon so allerhand Informationen zusammengekommen und es lohnt sich drüber zu sprechen.

Viele Grüsse

Peter
Zuletzt geändert von peterb am 10.02.2017, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon slowrace » 09.02.2017, 06:04

Hallo Peter, hallo liebe interessierte Mitleser aus dem Forum,

es war mir ja schon klar, dass die angegebenen Daten und Verbräuche nicht auf den üblichen Arnoldbesitzer oder Nutzer anzuwenden sind, sondern sich speziell auf dich Peter, beziehen. Dazu später mehr.

So, nun erstmal zur technischen Frage: man kann die AGM mit der serienmäßig vorhandenen Ladetechnik in einem Arnold nicht ausreichend laden. Für eine AGM Batterie fehlt die passende Ladekennlinie und die passende Ladespannung um eine AGM Batterie dauerhaft ohne Schädigung zu betreiben. Es besteht aber die Möglichkeit mit Hilfe beispielsweise eines Ctec Ladegerätes oder über Solar die Batterie regelmäßig vollständig zu Laden.
Bei der Ladung über die Lichtmaschine ist es erst mal sekundär ob die Lima 35 A, 55A oder 100A zur Verfügung stellen kann. Da unsere Arnold´s im Betrieb des Fahrzeug´s - nicht des Aufbau´s - tagsüber bei nicht eigeschlteten Licht außer für Blinker, Bremslicht und eventuell Radio (alles zusammen ca 3-5A) keinen Strom benötigt, ein Reisemobil selten als Kurzstreckenfahrzeug verwendet wird, da würde dann viel Strom vom Anlasser benötigt, werden unsere Starterbatterien immer vollständig geleden seien.
Und da liegt nun das Problem: Die Aufbaubatterie ist nur an die Starterbatterie über relativ kleine Kabelquerschnitte angeschlossen, deren Ladezustand (der Aufbaubatterie) "nicht" von dem Lichtmaschinenregler erkannt wird (die Lima bezieht sich immer auf die Starterbatterie), wenn die Starterbatterie vollgeladen ist regelt der Lichtmaschinenregler runter, daher erklärt sich die geringe Ladung von 4-6A. Auf dem Papier sollten bei einem Verbrauch von 5A selbst bei der kleinsten Lima dann noch 30A möglich seien, die aber aus obengenannten Gründen nicht abgerufen werden können.
Die Beleuchtung des Fahrzeug (außen ) benötigt etwa 12-15A. Selbst bei eingeschalteten Licht hat eine 35A Lichtmaschine ca 15A Leistung die nicht zum Betrieb des Fahrzeug nötig sind sondern der Ladung zugute kommen könnten und dierekt nach dem Anlassen auch der Starterbatterie zugute kommen.

Wenn ich aus einer 70 AH Batterie 3 Tage lang pro Tag 5 AH entnehme, in Summe also 15AH habe ich diese Batterie zu 42,9% entladen.
Der Internethändler, der nur über den Preis verkauft, erklärt dir nicht, dass man aus einer Bleibatterie nur ca. 50% der genannten Leistung entnehmen kann, das macht nur der Fachhändler der in jedem Winter 2-3 Schulungen besucht um auf einem schier endlosen Gebiet (Karosseriebau, Kunststofftechnik, Klebetechnik, Gas Installationen, Wasser Installationen, Fahrzeug Elektrik und Elektronik, Haus (220V)Elektrik, Fahrzeugtechnik) welches nun mal ein Campingfahrzeug ist, immer auf den Stand der Technik zu sein.

Mit dieser "Geiz ist Geil" Mentalität sind in Deutschland schon viele kleine Läden den Bach runtergegangen. Bei meinem ehemaligen Elektroladen im Ort bekam man am Samstag Abend auch mal schnell einen Leihferseher wenn der eigene kaputtging und zur Reparatur mußte. Bei Saturn oder wie sie sonst alle so heissen kann man froh sein wenn man seinen Garantieanspruch ohne Anwalt in einer angemessenen Zeit durchbekommt. Um Sonntag´s vernünftige Brötchen (Semmeln) zu bekommen fahre ich mittlerweile 14km-der billige Supermarkt hat halt Sonntag nicht offen.
Ich für mich bin gerne bereit etwas mehr für eine vernünftige Qualität (deshalb habe ich einen Arnold und keinen Hymer) und einen vernünftigen Service auszugeben und damit auch ein stückweit einen lokalen Händler zu unterstützen. Die wenigen Bosse der großen Konzerne mit ihren Leasingfahrzeugen halten deinen (Peter) Arbeitgeber nicht über Wasser, das sind die vielen kleinen Händler und Geschäfte die mit ihren Angestellten für einen Umsatz und Gewinn sorgen, damit auch dein Arbeitsplatz gesichert ist.

Zu Preisen werde ich mich hier nicht mehr äussern, wenn jemand etwas wissen möchte, dann bitte über PN oder Telefon aber nicht mehr öffentlich.
Natürlich werde ich weiterhin jedem Arnoldfreund gerne mit Info´s aus meinem Wissensbereich weiterhelfen.

Grüße Markus
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Beitragvon WernerS » 09.02.2017, 23:25

Moin

Nun möchte ich auch dazu etwas sagen.

Das Arnold Ladegerät macht mal gerade einen Strom von 3—5 Amp wenn es an 230 V angeschlossen ist, auf die Beleuchtungsbatterie .

Das reicht normal aus man steht ja nicht 1 Stunde am Platz.

Aber jetzt kommt das gute oder auch das schlechte , man hat eine Umschaltung in das Ladegerät eingebaut. Wenn jetzt der Landstrom kommt wird die Batterie weg geschaltet und das gesamte Bordnetz 12 V wird über ein Trafo versorgt .
Der Trafo hat aber nur ganz einfach 2 Dioden zum Gleichrichten der Spannung. Das reicht aus für die Wasserpumpe, oder Beleuchtung (Glühlampe).
Man kann diese Spannung mit 10 A > ohne weiteres belasten.
Da sie sehr wellig ist (keine saubere Gleichspannung --> kann zwischen 12 --- 16 V liegen). Jetzt haben einige Geräte mit dieser welligen Spannung Probleme. Beispiel: Fernseher LED, oder Trumagebäse --> brummt

Wenn man nun den TV an die spezielle Klemme des EBL anschliesst (Klemme 9) wird dieses über die Batterie versorgt, welche über den 2. Ladekreis mit den angegeben 3-5A geladen wird. Und jetzt kommt es: Das Ladegerät wird evtl. überlastet. Die Batterie wird nicht voll , Elektronik vom Ladegerät wird zu heiß, Ausfall des Ladegerätes , da im Ladegerät Widerstände eingebaut sind löten die sich aus. Es gibt dafür gute Lösungen.

Angenommen: Wir stehen 2 Tage ohne Stromanschluss

Jetzt kommen wir zum Laden der Beleuchtungs und Starterbatterie während
der Fahrt. Meine Lichtmaschine soll 55 Amp bringen. Beim starten wird die Starterbatterie belastet, nach einer Stunde ist sie auch wieder voll.
Die Beleuchtungs-Batterie hat nun an den 2 Tagen die Hälfte oder mehr eingebüßt. Wenn wir los fahren wird sie mit 25 Amp langsam absinkend 20—10---5--2 Amp geladen. Je voller sie wird je weniger Strom fliest. Der Generator bringt natürlich nicht die 55 Amp bei niedriger Drehzahl, oder wollen wir rasen.

Die Lösungen können wir dann in Nesselwang weiter diskutieren. (Workshop )

Gruß Werner
Zuletzt geändert von WernerS am 26.02.2017, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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WernerS Beitrag

Beitragvon peterb » 09.02.2017, 23:46

Hallo Werner, hallo Arnoldfreunde

zu den Ausführungen im vorherigen Beitrag darf ich etwa ergänzen. Es sind 2 Ausgänge vorhanden:
- Ein ungesiebter Ausgang, der bei Anschluss von Landstrom einen Ausgangskreis auf den Trafo umschaltet
- ein gesiebter Ausgang mit den angegebenen 3-5A, der dann die Batterie lädt und an dem speziellen "TV-Ausgang", der spätestens bei den EBL ab 82 (externes Bedienfeld, z.B. über Küchenblock) zur Verfügung steht. Tipp: Die Umschaltung kann man vermeiden, wenn man einen entsprechenden Unterbrechungsschalter vor dem Relais einbaut! Wer hierzu Fragen hat darf sich gerne melden.
Info zu den Stromkreisen ist im Schaltplan zu finden, der in der hier im Forum verfügbaren Betriebsanleitung zu allen EBL enthalten ist.

Viele Grüsse

Peter

P.S.: Hier noch ein Hinweis zur Leistungsfähigkeit des EBL "aus dem wahren Leben": Ich habe in meinem RM40 bei den Stromkreisen für den Aufbau 2 25A-Sicherungen vorgefunden. Die wurden auch benötigt, denn in den originalen Lampen im Arni waren 4 Leuchten mit 2x21W und 5 Leuchten mit 2x35W verbaut. Zusammen also über 500W. :shock: Einziges Problem: Die Lampenschirme haben die 2x35W nicht vertragen und waren teilweise weggeschmolzen.. :roll:
So einen Verbrauch hält natürlich keine Batterie auf Dauer aus. Es wurde natürlich direkt umgerüstet auf LED. Installierte Gesamtleistung liegt jetzt bei ca. 45W, wovon 5-15W, statt vorher 42-140W, für die normale Beleuchtung völlig ausreichend sind. Sowas wirkt sich natürlich auf die Dimensionierung einer Bordnetzbattterie entscheidend aus. Eine erste Kalkulation zeigt: 70Ah sind anscheinend schon völlig überdimensioniert! Mehr dazu in folgenden Beiträgen.
Zuletzt geändert von peterb am 26.02.2017, 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon peterb » 10.02.2017, 23:27

Hallo Arnoldfreunde,

ich habe hier ein paar interessante Links, wo es nicht nur Text, sondern auch Grafiken zu bewundern gibt.

https://www.oeko-energie.de/shop1/de/So ... -Planung-/
Hier gibt es ganz brauchbare Hinweise zur Auslegung. Gilt nicht nur für stationäte Solaranlagen, sondern ausdrücklich auch für Reisemobile.
Tipp@Markus: So ziemlich in der Mitte der Seite ist ein Link "Speicher wirtschaftlich auslegen", wozu ich aber nichts gefunden habe. Statt dessen eine ganze Menge "Sardinien-Infos" ;-)

http://www.leadcrystalbatterien.de/
Dort gibt es eine Vergleichstabelle zu verschiedenen Batterietypen. Kennt jemand schon die Batterien, die dort angeblich so sensationell gut sind?

https://www.reimo.com/blog/?p=544#content
Auch Reimo bietet hierzu Informationen.

Beim nächsten Beitrag werde ich versuchen die Abhängigkeiten und Parameter für einen Vergleich zusammenzustellen, z.B. Anzahl Zyklen bei entsprechender Entladetiefe, weil hier bei nahezu jeder Quelle immer wieder unterschiedliche Angaben zu "eigenen Gunsten" auftauchen.

Dann habe ich zum Thema Sulfatierung recherchiert. Hier ein paar interessante Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sulfatierung_(Akkumulator)
http://www.elektronikinfo.de/strom/bleiakkus.htm (Link von Wikipedia-Seite; Es gibt jede Menge Infos, auch zu Lithium-Ionen)
https://www.powerboxer.de/elektrik/527- ... lfatierung

Ergebnis: Sulfatiierung ist ein chemischer Prozess, ohne den ein Blei-Akku kein Akku wäre! Die grossen schädlichen Kristalle entstehen bei langer Standzeit und entladenen Batterien. Rückverwandeln lassen sich diese nicht. So gesehen ist das Versprechen von CTEK in der Betriebsanleitung und anderen Herstellern den Mythen zuzuordnen. Wenn man so ein Gerät hat und sieht wie kurz die "Entsulfatierungsphase" ist (es sind nur Bruchteile einer Sekunde!) wird nicht mehr glauben, dass es wirklich hilft.

Viele Grüsse

Peter
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Beitragvon slowrace » 12.02.2017, 10:57

Guten Morgen liebe Arnoldfreunde,

die von PeterB zitierte website ökoenergie bestätigt meine Ausführungen - keine Starterbatterie als Energiespeicher für den Wohnbereich im Reisemobil.
Desweiteren wird klar erklärt warum eine höhere Kapazität deutlich besser für eine lange Lebensdauer ist. Es ist aber selbstverständlich, dass die höhere Kapazität auch mit einem höheren Gewicht einhergeht.

Fakt ist, dass eine regelmäßige "Vollladung" , die richtige Ladekennlinie und eine geringe prozentuelle Entladung die Batterielebensdauer (alle Bleibatterien) deutlich verlängert.

Batterie Pulser können keine schon lange Zeit sulfatierten Batterien wieder wie neu machen, auch das ist mir bewust, aber sie können, sofern sie immer angeschlossen bleiben, die Sulfatierung deutlich verlangsamen und damit die Lebendauer der Batterie verlängern.

Hinzufügen möchte ich noch, dass Gel Batterien eine deutlich längere Ladezeit wie alle anderen Blei Batterien benötigen-man spricht von ca 20 Std dabei hat die Kapazität keinen Einfluß auf die Ladezeit vorrausgesetzt man hat ein passend dimesioniertes Ladegerät.

Ich schätze den PeterB sehr und möchte keinen Streit im Forum vom Zaun brechen - es sollte einfach nur Information für die Arnoldfahrer sein, damit das Batteriesystem bei unseren Fahrzeugen eine zuverlässige Arbeit verrichtet und wir bei der Nutzung unserer Arnolds lange Spass haben.

sonnige Grüße aus Hessen
Markus.

PS. meine 3Tage Abstinenz im Forum sind begründet mit einer Schulung bei Frankana ( uA. Büttner elektronik und Vertreter von A.Müller einer der größten Batterie Großhändler in Europa)
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Beitragvon hw2504 » 14.02.2017, 13:02

Hallo,
ich weiss nicht ob ich es ev. überlesen habe. Bin ja ein Neuling im WoMo-Bereich und erst Recht bei der Nutzung von einem Arnold.
Was ist übers Jahr von einem Ladeerhaltunggerät zu halten und welches würdet ihr empfehlen?
Der Oldi wird doch etwas häufiger ungenutzt hinterm Haus stehen. Ist es da besser so eine Erhaltungsgerät zu nutzen oder von Zeit zu Zeit komplett an den Hausstrom anzuschließen?
Geladen wird da doch nur die AufbauBatterie oder?
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Beitragvon slowrace » 14.02.2017, 14:29

Hallo hw,
das idealste für deine Batterien ist eine andauernde Volladung.
Je nachdem welche Version vom EBL 250 du in deinem Arnold verbaut hast kannst du unter Umständen auch deine Starterbatterie mitladen. In diesem Fall kannst du deinen Arni alle 2-3 Wochen mal für 24 Std. pro Batterie an den Landstom hängen
Da das EBL 250 Ladetechnik aus den frühen 80er Jahren ist, macht ein modernes Ladegerät natürlich mehr Sinn. Du könntest es recht preisgünstig mit einem CTEC MXS 5.0 realisieren, der einzige Aufwand den du dann hast, ist ca alle 14 Tage das CETC von einer auf die andre Batterie umzuklemmen.

MfG
Markus
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Beitragvon hw2504 » 14.02.2017, 15:09

Erstmal Dankeschön für die schnelle Antwort. Ich habe dieses EBL im Arnold, siehe Bild.
Was ist von einem Ladefix 6/12 V aus tiefster DDR-Zeit zu halten?
Was bedeutet die Ladeanzeige des Ladefix von 1-10 ??

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